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Stolpersteine auf dem Weg zur sozial-ökologischen Transformation – Soziale Fragen und Rechtsextremismus als Herausforderungen für den Naturschutz

Ort: Königswinter

Der Naturschutz steht heute, wie die Gesellschaft überhaupt, vor großen Herausforderungen. Am deutlichsten spiegeln sich diese Herausforderungen in der menschengemachten Klimakatastrophe und im drohenden Biodiversitätsverlust, aber auch in der Frage, wie künftig der soziale Zusammenhalt gewährleistet werden kann.

Zusätzliche Probleme für die Naturschutzarbeit ergeben sich aus den sozialen Folgen, die mit einer neuen Klimapolitik einhergehen werden sowie einem verstärkt auftretenden politischen Extremismus bzw. Populismus.

Verschärft werden diese großen Herausforderungen durch die Folgen, die die russische Invasion in die Ukraine nach sich ziehen wird. Fragen der Energieversorgung und daraus resultierende Folgen für den sozialen Sektor werden die politischen Auseinandersetzungen der nächsten Zeit wesentlich bestimmen. Vor diesem Hintergrund ist die Beschäftigung des Naturschutzes mit sozialen Fragen und rechtsextremistischen Einflussnahmen noch einmal dringlicher geworden.

Diese Problemlagen können sich als Stolpersteine auf dem Weg hin zu einer sozial-ökologischen Transformation erweisen. Die historischen Erfahrungen des Naturschutzes sind in dieser Hinsicht ambivalent: Zum einen bieten frühere völkische Traditionen den heutigen rechtsextremistischen Kreisen gewissermaßen einen Steinbruch für ihre Argumentation. Zum anderen aber hat der Naturschutz bereits in seinen Anfängen thematisiert, dass die Bewahrung der Natur und die Verbesserung der sozialen Lage zwei Seiten ein und derselben Medaille sind.

In den letzten Jahren hat die vor 25 Jahren gegründete Stiftung Naturschutzgeschichte aufgezeigt, dass die Erfahrungen aus der Geschichte, aber auch historisch gewachsene Strukturen und Mentalitäten des Naturschutzes noch heute mittelbar fortwirken. Das Wissen um das Gestern bietet aber auch die Chance, Konsequenzen für unsere aktuelle und zukünftige Naturschutzarbeit zu ziehen – und dies gewinnt gerade angesichts der versuchten Einflussnahme rechtspopulistischer und -extremer Kreise eine besondere Dringlichkeit.

Termin: 24.08.2022 von 13:00 Uhr bis 17:30 Uhr , Königswinter (Anmeldeschluss: 12.8.)

Teilnahme: Alle Infos zur Teilnahme finden Sie hier.

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