Pestizide haben vielerorts zu einer Verarmung der biologischen Vielfalt geführt. Ein kompletter Verzicht auf Pflanzenschutzmittel in Kommunen ist schon heute möglich, ohne die Unterhaltungspflichten einer Gemeinde zu vernachlässigen. Bundesweit bewirtschaften über 460 Städte ihre Flächen erfolgreich ganz oder teilweise ohne Pflanzenschutzmittel. Im Gegensatz dazu ist der Einsatz von Biozidprodukten zur Bekämpfung von Gesundheits- und Materialschädlingen zum Teil gesetzlich vorgeschrieben. Das Ziel muss hier also sein, den Einsatz zu begrenzen und Alternativmethoden zu fördern.
Auf der Fachtagung des Umweltbundesamtes (UBA) und des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND e.V.) wollen die Veranstalter*innen mit Vertreterinnen und Vertretern aus Umwelt- und Grünflächenverwaltungen, Kommunalpolitik, Verbänden, Planungsbüros und Forschungseinrichtungen bereits bewährte Konzepte einer „pestizidfreien Kommune“ diskutieren. Dabei sollen gewonnene Erfahrungen, aber auch Probleme bei einer pestizidfreien Pflege, der Gestaltung kommunaler Pachtverträge und Alternativen zum Biozideinsatz im Mittelpunkt des zweitägigen Programms stehen.