Grüner Salon Soest: An was und warum wir uns erinnern müssen
Ort: Café Paradies | Stadtpark 1 | Soest
"Es ist geschehen, und folglich kann es wieder geschehen." (Primo Levi) - An was und warum wir uns erinnern müssen.
In Zeiten, in denen von einem ehemaligen Vorsitzenden der AfD die Gräueltaten der Nazis als "Vogelschiss" der deutschen Geschichte abgetan werden, ist an den zitierten Satz von Primo Levi zu erinnern und zu fragen, an was und warum wir uns erinnern müssen.
Denn wer die Zukunft gestalten will, muss um die Vergangenheit wissen. Die Gestaltung der Zukunft ist immer eng mit der Deutung der Vergangenheit verbunden. So hat es beispielsweise bis 1985 und bis zu einem Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker gedauert, dass in Deutschland in einer großen öffentlichen Rede anlässlich des Endes des Zweiten Weltkriegs statt von Niederlage von Befreiung gesprochen wurde.
Was folgt aus diesem Hinweis für das Erinnern heute 35 Jahre später? Wie verändert sich das intergenerationelle Erinnern? An was müssen wir uns heute im Jahr 2020 erinnern?
Beim 9. Grünen Salon Soest rücken die Erinnerungskultur und die Anforderungen, die daran zu stellen sind, ins Zentrum.
Dazu spricht Dr. Norbert Reichling, der viele Jahre hauptberuflich in der historisch-politischen Bildungsarbeit engagiert war, im Arbeitskreis der NS-Gedenkstätten und -Erinnerungsorte in NRW e.V. als Vorstandsmitglied tätig ist und seit 2006 ehrenamtlich in Dorsten das Jüdische Museum Westfalen leitet.