Gemeinsam für Nachhaltigkeit
Nachhaltige Entwicklung ist in allen Bereichen unserer Gesellschaft ein zentrales Thema. Es gilt, das gesellschaftliche Zusammenleben in sozialer, ökologischer, politischer und wirtschaftlicher Hinsicht nachhaltig zu gestalten. Das Engagement der regionalen Ebene ist dabei ebenso gefragt, wie das der globalen Ebene. Mit Gemeinsam für Nachhaltigkeit haben wir in diesem Sinne einen Beitrag zur Vernetzung regionaler und kommunaler Akteure geleistet sowie neue und außergewöhnliche Allianzen für Nachhaltigkeit in Nordrhein-Westfalen geschmiedet. Das Projekt umfasste eine Nachhaltigkeitstour durch insgesamt 16 Kommunen NRWs. Dabei wurden kommunal- und regionalspezifische Handlungsfelder in den Kontext der Umsetzung der NRW-Nachhaltigkeitsstrategie gesetzt.
Das Leitbild einer Nachhaltigen Entwicklung ist nunmehr seit Jahrzehnten ein Thema sowohl internationaler, als auch nationaler und regionaler Anstrengungen. Meilensteine wie die Publikation Grenzen des Wachstums von 1972, der sogenannte Brundtland-Bericht von 1987 oder die UN-Konferenz über Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro 1992 haben zu einem Bewusstsein für Nachhaltige Entwicklung beigetragen.
Seit 2015 hat sich der politische Bezugsrahmen für Nachhaltigkeit in Deutschland und vor allem in Nordrhein-Westfalen weitergehend entwickelt. Auf dem Weltgipfel für Nachhaltige Entwicklung 2015 in New York haben die Vereinten Nationen die 2030-Agenda mit ihren Sustainable Development Goals (SDGs) beschlossen. Diese umfassen insgesamt 17 Ziele sowohl für Entwicklungs- und Schwellenländer, als auch Industriestaaten. Im Juni 2016 wurde von der Landesregierung die NRW-Nachhaltigkeitsstrategie verabschiedet. Im Januar 2017 beschloss das Bundeskabinett die Neuauflage 2016 der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie.
Vor diesem Hintergrund ergeben sich neue Rahmenbedingungen für Nachhaltige Entwicklung und deren Akteure in NRW. Das Projekt Gemeinsam für Nachhaltigkeit bot dazu im Rahmen regionaler Veranstaltungen umfassende Informationen. Die Ziele und Maßnahmen der regionalen und internationalen Beschlüsse wurden unter möglichst vielen gesellschaftlichen Akteuren bekannt gemacht, um die Entwicklung eigener Handlungsoptionen zu unterstützen.
Die Motivation der LAG 21 NRW für das Projekt Gemeinsam für Nachhaltigkeit lässt sich in vier Statements zusammenfassen.
Nachhaltigkeit ist eine Gesellschaftsaufgabe…
…und muss in alle Bereiche gesellschaftlichen Lebens getragen werden.
Nachhaltigkeit ist eine Querschnittsaufgabe…
…die eine Vernetzung von Akteuren und Engagierten nötig macht.
Lokales und kommunales Handeln…
…ist der Motor für eine globale Nachhaltige Entwicklung.
Die Vernetzung und Kooperation von Akteuren…
…schafft neue Perspektiven und Kompetenzen.
Um Nachhaltige Entwicklung voranzutreiben, bedarf es informierter gesellschaftlicher Akteure sowie eines vernetzten Handelns und Kooperation. Zentrales Ziel des Projektes Gemeinsam für Nachhaltigkeit ist es daher, zivilgesellschaftliche und kommunale Akteure über die Themenstellungen im Bereich Nachhaltige Entwicklung und zu eigenen Handlungsoptionen zu informieren. Damit verbunden haben die durch das Projekt angesprochenen Akteure die Möglichkeit, sich aktiv in den Diskurs einzubringen und sich mit anderen regionalen Akteuren zu vernetzen, um neue Partnerschaften und Allianzen für Nachhaltigkeit zu initiieren.
Über Nachhaltigkeit informieren
Im Rahmen des Informationsangebotes haben die Teilnehmenden der regionalen Veranstaltungen die Möglichkeit, sich von den Referierenden umfassend zu dem Thema Nachhaltigkeit, dem politischen Bezugsrahmen in NRW (NRW-Nachhaltigkeitsstrategie, Nachhaltigkeit in der Kommune, Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie, 2030-Agenda und Sustainable Development Goals) sowie zu Förder- und Beratungsmöglichkeiten informieren zu lassen.
Neue Partnerschaften initiieren
Im Zuge offener Diskussionsformate sind die Teilnehmenden dazu eingeladen, ihre Erfahrungen einzubringen, sich mit engagierten Experten/innen aus der Praxis auszutauschen und den Diskurs zur Nachhaltigen Entwicklung in ihrer Region mitzugestalten.
Die Vernetzungs- und Kooperationsangebote bieten Möglichkeiten, neue Allianzen für Nachhaltigkeit in NRW zu schmieden und so einen Beitrag zur NRW-Nachhaltigkeitsstrategie zu leisten. Neue Initiativen und Nachhaltigkeitsnetzwerke werden im Nachgang zu den regionalen Veranstaltungen im Rahmen von Organisationsberatungen durch die LAG 21 NRW unterstützt.
Das Projekt Gemeinsam für Nachhaltigkeit beabsichtigt den aktuellen politischen Handlungsrahmen für eine Nachhaltige Entwicklung möglichst vielen gesellschaftlichen Gruppen näherzubringen und sie zu einer gemeinsamen Umsetzung zu motivieren. Angesprochen werden gesellschaftlichen Kräfte, die sich bereits für ein zukunftsfähiges NRW engagieren, aber auch neue Akteursgruppen, die bisher im Themenkomplex Nachhaltige Entwicklung und in bestehenden Netzwerken weniger oder noch gar nicht eingebunden sind.
Die Zielgruppen des Projektes sind engagierte zivilgesellschaftliche und kommunale Multiplikatoren/innen aus den Bereichen Soziales, Ökologie und Ökonomie in den Regionen NRWs, die sich aktiv in den Nachhaltigkeitsdiskurs einbringen möchten.
Zu den zivilgesellschaftlichen Multiplikatoren/innen gehören u.a. Arbeitsgemeinschaften, Verbände und Vereine im Bereich Ökologie, Soziales und Ökonomie, Kirchen, Religionsgemeinschaften sowie deren Unterorganisationen oder Stiftungen. Zu den kommunalen Multiplikatoren/innen gehören u.a. Vertreter aus Politik und Verwaltung sowie öffentliche Einrichtungen, Organisationen und Unternehmen.
Im Rahmen der Nachhaltigkeitstour des Projektes wurden bis Ende 2018 dezentrale Veranstaltungen in 16 Regionen NRWs durchgeführt. Im Fokus der jeweiligen Veranstaltungen standen die Chancen und Perspektiven für eine Nachhaltige Entwicklung vor dem Hintergrund regional-, bzw. kommunalspezifischer Handlungsfelder in diesen Regionen.
Die Nachmittagsveranstaltungen umfassten informative Beiträge zur Nachhaltigkeit, dem politischen Bezugsrahmen für Nachhaltige Entwicklung sowie zu Förder- und Beratungsangeboten. Es fanden offene Diskussionsrunden mit Beteiligung regionaler Akteure im Bereich Nachhaltigkeit statt. Die Teilnehmenden waren dazu eingeladen, die Vernetzungs- und Kooperationsangebote zu nutzen und die Veranstaltung mit einem Imbiss ausklingen zu lassen.
Die Nachhaltigkeitstour machte bis Ende 2018 halt in Düsseldorf, Paderborn, Mönchengladbach, Greven, Siegen, Wuppertal, Aachen, Minden, Hagen, Borken, Leverkusen, Duisburg, Detmold, Telgte, Soest und Bochum.
Mit Gemeinsam für Nachhaltigkeit will die LAG 21 NRW einen Beitrag zur Vernetzung regionaler und kommunaler Akteure leisten sowie neue und außergewöhnliche Allianzen für Nachhaltigkeit in NRW schmieden. Der fortlaufende Austausch von Akteuren und gemeinsame, neue Initiativen sollen nachhaltig in der Region etabliert werden. Aus dem Projekt hervorgehende neue Allianzen für Nachhaltigkeit können die Etablierung eines regionalen interdisziplinären Fachforums für Nachhaltige Entwicklung, ein Runder-Tisch zu Wohnformen der Zukunft, eine Arbeitsgemeinschaft E-Mobilität oder gemeinschaftlich organisierte Informationsveranstaltung für interessierte Bürger/innen zu Themen der Nachhaltigen Entwicklung sein. Das Ziel der LAG 21 NRW ist dabei unterschiedlichste gesellschaftliche Akteure zusammenzubringen, um auf Basis der jeweiligen Fachkenntnisse regionale Entwicklungsmöglichkeiten zu identifizieren und Handlungsoptionen zu entwickeln. Dadurch soll ein Beitrag zur regionalen Umsetzung der NRW-Nachhaltigkeitsstrategie geleistet werden.
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