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Bildungsklima für kommunale Partnerschaften (2010)

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Förderprogramm Entwicklungspolitische Bildung (FEB) der Inwent gGmbH

Projektlaufzeit

01. Juni 2010 – 31. Dezember 2010

Hintergrund

Im Juni 2009 fand die 11. Bundeskonferenz der Kommunen und Initiativen Deutschlands (BUKO) mit dem Thema „Herausforderung Klimawandel“ in München statt. In der abschließenden Münchner Erklärung haben die Kommunen und Initiativen zehn Themenschwerpunkte zum Klimawandel verabschiedet, unter Punkt 9 beschlossen die TeilnehmerInnen bis zum Jahre 2015 mindestens fünfzig strategische Klimapartnerschaften zwischen deutschen Kommunen und Kommunen des Südens und Ostens aufzubauen. Hiermit wurde erstmalig konkret formuliert, dass deutsche Kommunen und Initiativen zur Bewältigung der Klimaschutz- und Klimaanpassungsziele einen Beitrag leisten wollen, der darauf ausgerichtet ist, dass Wissen von Nord- und Südpartnern für ein gemeinsames Handlungsprogramm zu bündeln. Damit bekennen sich die Kommunen und Initiativen zu ihrer Verantwortung zur globalen Problemlösung in der Klimapolitik.

Zielsetzung

Die Zielsetzung des Projektes ist es, das Bewusstsein über die Chancen kommunaler Klimapartnerschaften zu stärken und langfristig zu verankern und zudem organisatorische Strukturen zu begründen, die eine effiziente Umsetzung von Maßnahmen zwischen deutschen Kommunen und Kommunen aus Schwellen- und Transferländern befördern. Hierfür sind ein strategisches und koordiniertes Vorgehen und eine verbindliche Zusammenarbeit zwischen Umweltverwaltung, Städtepartnerschaftsakteuren und Nichtregierungsorganisationen zu initiieren. Insbesondere wird hiermit das Ziel verfolgt, die entwicklungspolitische Dimension des Klimawandels in den Umweltverwaltungen deutscher Kommunen zu verankern.

Projektbausteine

Analyse
Organisationsstruktur
Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen
Masterplan Klimapartnerschaften
Aufbauorganisation
Handlungsprogramm
Planspiel „Südsicht“
Regionalkonferenzen

Projektablauf und Inhalte

Die Analysephase unterteilt sich in die zwei Schwerpunktbereiche Organisationsstruktur und Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen. Hinsichtlich der Organisationsstruktur soll untersucht werden, welche organisatorischen und strukturellen Voraussetzungen im Akteursdreieck Umweltverwaltung, Städtepartnerschaften und Nichtregierungsorganisationen tragfähig sind, um Klimapartnerschaften produktiv zu gestalten. In einem weiteren Analyseschritt werden Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen recherchiert, die für ein gemeinsames Handlungsprogramm zwischen deutschen Kommunen und ihren Partnerkommunen des Südens realisierbar erscheinen.

Auf der Grundlage der Ergebnisse der Analysephase werden zwei Masterpläne erstellt. Der Masterplan „Organisationsstruktur Klimapartnerschaften“ soll Wege zu einer Aufbauorganisation beschreiben, die eine kontinuierliche Begleitung einer Klimapartnerschaft erlaubt. Wesentlich ist hierfür, dass Politik, Verwaltung und Nichtregierungsorganisationen auf einer gleichen Augenhöhe kommunizieren und ihre entsprechenden Expertisen gleichberechtigt einbringen können. Der Masterplan „Handlungsprogramm“ soll als Matrix für gemeinsame Ziel- und Maßnahmenpläne zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung zwischen deutschen Kommune und ihren Partnern im Süden entwickelt werden. Auf der Grundlage der Expertenbewertung der Analysephase werden in dieser Matrix Themenfelder zusammengestellt, die auf die verschiedenen Handlungssektoren auf kommunaler Ebene eingehen.

Das Planspiel „Südsicht“ verfolgt das Ziel, Akteure aus Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft, hier insbesondere auch aus Städtepartnerschaftsvereinen, für ein klimagerechtes Handeln aus der Perspektive des Südens zu interessieren, sie hierfür zu sensibilisieren und die Bedeutung auf lokaler Ebene zu verdeutlichen.

Im Planspiel übernehmen die benannten Akteure die Rolle von Parlamentariern/-innen aus einer Kommune des Südens, die anhand eines ausgewählten Szenarios zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung debattieren und einen Antrag verabschieden. Die inhaltlichen Positionen der Parlamentarier/-innen werden durch Rollenprofile mit entsprechenden Fachinformationen charakterisiert, wodurch die Akteure lebendige Einblicke in die Themen und Abläufe bekommen.

Den Abschluss des Projektes bilden drei Regionalkonferenzen, auf denen das Projekt Klimapartnerschaften vorgestellt, die erarbeiteten Masterpläne diskutiert und mit den teilnehmenden Gästen das Planspiel „Südsicht“ durchgeführt wird. Die Regionalkonferenzen werden räumlich im Nordosten, Westen und Süden des Bundesgebietes stattfinden, um möglichst vielen Akteuren eine Teilnahme zu ermöglichen.

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