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Zukunftsstädte: Gelsenkirchen und Bocholt ausgezeichnet

Werner Rybarski, Anna Conrad, Anette Berg und Oberbürgermeister Frank Barnowski zeigen das Plakat zur Zukunftsstadt 2030+ (Bild: Stadt Gelsenkirchen)

Ein schöner Erfolg: Die NRW-Städte Gelsenkirchen und Bocholt sind neben fünf weiteren Städten als Gewinner des Wettbewerbs „Zukunftsstadt“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) ausgezeichnet worden. Ihre Ideen für Nachhaltige Entwicklung können die Gewinnerstädte ab Mai 2019 mit insgesamt zehn Millionen Euro vor Ort verwirklichen.

„Lernende Stadt“ Gelsenkirchen überzeugte Jury

Eine ExpertInnen-Jury wählte die besten sieben aus 168 Bewerbungen aus. Das LAG 21 NRW-Mitglied Gelsenkirchen konnte mit seinem Beitrag „Lernende Stadt! Bildung und Partizipation als Strategien sozialräumlicher Entwicklung“ überzeugen. Zur Umsetzung des Konzepts werden Gelsenkirchen ab dem kommenden Jahr 1,6 Millionen Euro zur Verfügung stehen.

Mit diesem Geld soll die „lernende Stadt“ Gelsenkirchen durch unterschiedliche Projekte bald Realität werden: Im „Grünlabor Hugo“ werden Schulklassen PH-Werte in neu angelegten Färbergärten messen und Kita-Gruppen mit Weidenstöcken Tipis und Insektenhotels bauen.

Das Wasserlabor Nienhausen will Familien am Wochenende spielerisch Neues über die Agenda 2030 beibringen und Grundschulen sollen künftig im „Mathe-Unterricht“ durch den Wald streifen. Diese Beispiele eint das Ziel, Kompetenzzentren und Lernlabore als erlebbare Orte zu gestalten.

Für Werner Rybarski vom Gelsenkirchener Wettbewerbsbüro Zukunftsstadt 2030+ steht die Verbesserung der Lern- und Gestaltungsbedingungen in allen Bereichen an erster Stelle. So könne man die Menschen der Stadt für Bildung und Weiterentwicklung begeistern: „Partizipation ist hierbei der Weg und das Ziel.“

Vier Themen stehen in Bocholt im Fokus

Die Stadt Bocholt war mit ihrem Konzept „Mit Open Innovation für ein Atmendes Bocholt 2030+“ erfolgreich. Vier Themen will Bocholt jetzt mit dem Fördergeld umgsetzen: Zum einen will die Stadt Formate für Bürgerbeteiligung etablieren und weiterentwickeln sowie im Rathaus ein „Zukunftsbüro“ einrichten. In diesem sollen Ideen aus der Bürgerschaft aufgenommen und Bürgerpartizipation zentral organisiert und koordiniert werden. Zum anderen wollen die Verantwortlichen in Wohnvierteln mehr Angebote für „Gesundheit und Sport“ ermöglichen und das Bocholter Ravardiviertel attraktiver gestalten.

Für Kai Elsweier, Kämmerer und Projektleiter, soll die Zukunftsstadt „die bereits laufenden Prozesse wie z.B. das Flächenmanagement 2.0 ergänzen. Die Ergebnisse sollen nachher nicht in irgendwelchen Schubladen verschwinden, sondern im Stadtbild sichtbar sein."

Hintergrund: Was steckt hinter dem Wettbewerb „Zukunftsstadt“?

Den Wettbewerb „Zukunftsstadt“ für Nachhaltige Entwicklung des BMBF gibt es  seit 2015. Seit dem Start haben Teams aus BürgerInnen, Wissenschaft, lokaler Politik, Wirtschaft und Verwaltung in drei Phasen die Vorstellungen und Ideen ihrer jeweiligen „Zukunftsstadt“ eingebracht.

Zu den ausgewählten Städten zählen neben Gelsenkirchen und Bocholt noch Dresden, Friedrichsstadt, Loitz, Lüneburg und Ulm. Sie alle können ab 2019 ihre Ideen zu den nachhaltigen Herausforderungen umsetzen. Dazu zählen etwa bezahlbarer Wohnraum, Klimaanpassung, nachhaltige Mobilität, Digitalisierung und Energieversorgung.

Startschuss der dritten Phase ist Mai 2019. Danach haben die Städte drei Jahre Zeit, ihre Konzepte zu realisieren. Der Wettbewerb ist Teil der Innovationsplattform Zukunftsstadt (IPZ) der Bundesressorts für Forschung, Umwelt, Verkehr, Wirtschaft und des Innern für die nachhaltige Stadtentwicklung im Alltag.

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