Volksinitiative Artenvielfalt NRW: Großer Erfolg zur Halbzeit
Am 3. Februar feierte die Volksinitiative Artenvielfalt NRW nicht nur Halbzeit – sondern auch 72.745 gesammelte Unterschriften. Die formale Hürde ist genommen, das Anliegen wird nun im Sommer im NRW-Landtag eingebracht. Bis dahin heißt es: weitersammeln!
0,5% aller Stimmberechtigten in NRW müssen ihre Unterschrift auf einem der Sammelbögen der Volksinitiative Artenvielfalt NRW abgeben, um das Anliegen in den Landtag zu bringen - das sind 66.000 Unterschriften. Zur Halbzeit der Initiative am 3. Februar konnten nun bereits 72.745 Unterschriften gezählt werden – und das trotz erheblicher Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie. Ein klares Zeichen, dass das Aufhalten des Artenschwunds und weitere Forderungen der Volksinitiative für viele Bürger*innen in NRW wichtige Themen sind.
Weitersammeln bleibt wichtig
Bis Juni wird nun weitergesammelt - jede zusätzliche Unterschrift verleiht der Initiative weiteres Gewicht. Dieses werde benötigt, um die Dringlichkeit der Situation zu verdeutlichen – und die Rückendeckung der nordrhein-westfälischen Bevölkerung aufzuzeigen.
Dr. Heide Naderer, NABU-Landesvorsitzende, äußert sich dazu in der Pressemitteilung der Volksinitiative: „[Die Bürger*innen] sehen die ausgeräumten Landschaften, die zerstörten Lebensräume und die Gefahren einer immer intensiveren Landwirtschaft für Insekten, Vögel und viele weitere Tiere und Pflanzen. Und sie wollen, dass wir schnellstmöglich gegensteuern, bevor Arten unwiederbringlich verloren gehen, mit noch unabsehbaren Folgen für ganze Ökosysteme.“
Landesregierung zum Handeln animieren
Das gesellschaftliche Engagement müsse die Politik zum Handeln bewegen, wie der Landesvorsitzende des BUND Holger Sticht unterstreicht. Er kritisiert die Bundesregierung, kein wirksames Insektenschutzprogramm vorzulegen und fordert von der NRW-Landesregierung, sich einzumischen und positiv voranzugehen. Zum Thema Biodiversität wird Holger Sticht übrigens auch beim RENN.west-Länderforum am 23.3. sprechen – Anmeldungen sind jetzt möglich.
Positiven Beispielen nacheifern
Mark vom Hofe, LNU-Vorsitzender, richtet für positive Beispiele den Blick nach Bayern, Baden-Württemberg, Niedersachen und Brandenburg: „überall dort, wo die Naturschutzverbände Volksbegehren oder Volksinitiativen auf den Weg gebracht haben, sind in der Folge große und wichtige Debatten entstanden und ist es bei aller Unterschiedlichkeit im Detail zu konkreten Beschlüssen und Veränderungen gekommen.“
Weitere Infos zur Volksinitiative Artenvielfalt NRW finden Sie auf der Homepage.