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Tag der Regionen 2019: So wichtig sind regionale Wirtschaftskreisläufe

Für Klimaschutz durch kurze Wege wurde auf der zentralen TdR-Hauptveranstaltung geworben. / Foto: Bundesverband der Regionalbewegung e.V.

Hans-Joachim Fuchtel, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, hat die zentrale Hauptveranstaltung vom "Tag der Regionen" (TdR) 2019 eröffnet. Auf dem Herbst-Naturmarkt am Wasserschloss in Klaffenbach bei Chemnitz, wo über 100 Direktvermarkter und Handwerker ihre Produkte aus der Region präsentierten, überzeugte sich der Staatssekretär von der Fülle regionaler Produkte.

„Unser Land braucht starke Regionen, denn unsere ländlichen Räume sind Heimat und Lebensmittelpunkt vieler Menschen. Die Mehrheit der Deutschen lebt auf dem Land. Hier sitzt unsere Wirtschaftskraft, hier werden knapp 50 Prozent des Bruttoinlandproduktes erwirtschaftet“, sagt Fuchtel. Deshalb seien regionale Wirtschaftskreisläufe wichtig. „Produkte aus dem nahen Umfeld bedeuten kurze Transportwege; das wiederum hilft, Umwelt und Klima zu schonen. Doch die Nachhaltigkeit umfasst mehr: Regionale Erzeugung für den lokalen Verbrauch – das heißt, das Geld wird vor Ort verdient. Das bedeutet Einkommen, Chancen, Zukunft, vor allem in unseren ländlichen Regionen“, ist sich der Staatssekretär sicher.

Regionale Vielfalt fördern – aber wie?

„Dass die Gestalter und Garanten dieser regionalen Vielfalt - Fleischer, Bäcker, Gastwirte und Landwirte -, die handwerklich im regionalen Wirtschaftskreislauf arbeiten, akut vom Aussterben bedroht sind“, macht Heiner Sindel, 1. Vorsitzender des Bundesverbandes der Regionalbewegung e.V., große Sorgen.

Der Bundesverband fordert deshalb, dass die Rahmenbedingungen für Kleinst-, Klein- und mittelständische Handwerksbetriebe mit einem „Bundesprogramm Regionale Wertschöpfung“ verbessert und langfristig stabilisiert werden müssen. „Wir müssen die regionalen Wirtschaftskreisläufe in die aktuelle Klimadiskussion einbringen. Wenn wir uns dem Klimawandel entgegenstellen wollen, müssen regionale Wirtschaftskreisläufe mit dezentralen Strukturen sowohl Teil einer zukünftigen Klima- als auch Lebensmittelpolitik sein“, fordert Heiner Sindel weiter.

Der Tag der Regionen klärt seit 20 Jahren mit seinen bunten, vielfältigen und kreativen Aktionen die Verbraucher über die weitreichenden Chancen einer regionalen Kaufentscheidung auf und zeigt bürger- und praxisnah, wie Klimaschutz durch kurze Wege funktionieren kann. Er dauert noch bis zum 13. Oktober 2019. Ein bundesweiter Überblick über alle 1100 Aktionen und Veranstaltungen zum Tag der Regionen findet sich unter: www.tag-der-regionen.de.

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