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12. Synode der Evangelischen Kirche Deutschlands setzt sich für mehr Klimaschutz und ein starkes Lieferkettengesetz ein

Die Tagung der 12. Synode fand am 9.11. digital statt | Foto: EKD

Auf der 7. Tagung der 12. Synode (Kirchenparlament) der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) wurden zwei Beschlüsse gefasst, die ein starkes Signal für Nachhaltige Entwicklung setzen: die Vertreter*innenversammlung fordert mehr Klimaschutz und ein starkes Lieferkettengesetz.

Gesellschaften auf der ganzen Welt müssen resilienter werden – und wir in Deutschland tragen dafür eine besondere Verantwortung. Diese Erkenntnis zieht die 12. Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland aus der Corona-Krisenzeit. Auf ihrer 7. Tagung wurden am 9. November 2020 zwei Beschlüsse gefasst, die für globale Nachhaltige Entwicklung Sorge tragen sollen.

Ambitionierte Klimaschutzziele für eine resiliente Gesellschaft

„Mehr Klimaschutz für eine resiliente Gesellschaft“ fordert das Vertreter*innengremium der EKD zum einen. Der Beschluss ist eine Bitte an den Rat der Evangelischen Kirche, sich bei der Bundesregierung innerhalb der EU-Ratspräsidentschaft für ambitionierten Klimaschutz einzusetzen und entsprechende Klimaziele auch in Deutschland zu verwirklichen. Im Detail heißt das: eine Reduktion von CO2-Emissionen auf EU-Ebene um 60 Prozent bis 2030, in Deutschland um 65 Prozent plus Klimaneutralität bis 2050. Dafür sei laut Beschluss eine „deutliche Beschleunigung der Energie-, Verkehrs- und Wärmewende in Deutschland“ notwendig.

Damit einhergehend fordert die Synode alle Landeskirchen und Einrichtungen der EKD auf, die eigenen Emissionen bis 2030 um 60 Prozent zu mindern (Basis der Rechnung ist das Jahr 2005), sowie „Klimaneutralität im gesamten evangelisch-kirchlichen Bereich bis spätestens 2050 zu erreichen“.

Lieferkettengesetz für mehr soziale Gerechtigkeit und Umweltschutz

Zum anderen schließt sich die 12. Synode der EKD per Beschluss der „Initiative Lieferkettengesetz“ an, um die Ausbeutung von Mensch und Natur durch Konsum im globalen Norden zu stoppen. Die Bitte an den Rat der EKD lautet, sich noch in dieser Legislaturperiode bei der Bundesregierung und den Fraktionen im Bundestag dafür einzusetzen, ein Lieferkettengesetz zu verabschieden. Dieses soll „deutsche und in Deutschland tätige Unternehmen ab 500 Mitarbeitenden verpflichten, ihren menschenrechtlichen und umweltbezogenen Sorgfaltspflichten entlang der gesamten Wertschöpfungskette gerecht zu werden.“ Durch Haftungsregeln sollen Geschädigte auch durch deutsche Gerichte Zusprüche erhalten.

Auf EU-Ebene spricht sich die Synode für einen Rechtsakt aus, der sichert „dass Liefer- und Wertschöpfungsketten in der EU sozial und ökologisch ausgestaltet sind und im Einklang mit Menschenrechten stehen.“ Zudem ruft die Synode alle Gliedkirchen und Werke auf, sich der „Initiative Lieferkettengesetz“ anzuschließen und generell „eine Wirtschaft im Dienst des Lebens und öko-faire Beschaffung“ zu fördern.

Starkes Zeichen für Nachhaltige Entwicklung

Die 12. Synode der Evangelischen Kirche setzt mit diesen zwei Beschlüssen nicht nur deutliche Zeichen für zukunftsfähige Wege, sondern initiiert durch die Ansprache all ihrer Bereiche auch erste Schritte der eigenen nachhaltigen Transformation.

Weitere Informationen zur 12. Synode der EKD finden sich hier.

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