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RENN.west ARENA 2018: Eine gesunde Mischung nachhaltiger Ideen

„Ich bin hier, weil das Thema Digitalisierung im ländlichen Raum vernachlässigt wird.“ – „Mein Unternehmen möchte nachhaltig wirtschaften.“ – „In meiner Region passiert fast gar nichts Nachhaltiges. Vielleicht finde ich hier MitstreiterInnen.“ – „Wir müssen endlich etwas gegen den Klimawandel tun!“ – Das sind nur vier von rund 130 Stimmen bei der RENN.west ARENA 2018. Sie zeigen: Nachhaltigkeit hat viele Facetten und viele Zutaten. Und: Nachhaltige Entwicklung kann nur dann schmackhaft und gut sein, wenn wir uns für eine starke Nachhaltigkeitspolitik einsetzen. 

Wie Nachhaltigkeit Politik entfacht

Über „Rezepte für eine starke Nachhaltigkeitspolitik“ diskutierten die Teilnehmenden der 2. Jahrestagung der Regionalen Netzstelle Nachhaltigkeitsstrategien West (RENN.west) in Frankfurt am Main am 22. November 2018. Sie informierten sich in Workshops, tauschten sich mit anderen Akteuren aus und formulierten klare Botschaften an die Politik.

„Wandel, Dringlichkeit, neue Chancen“ sind die Schlagworte, die Karl Falkenberg, Sonderberater für Nachhaltige Entwicklung beim European Political Strategy Center der EU-Kommission aus dem Peer Review der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie in seiner Keynote zog. „Die Struktur ist da, aber wir müssen nun anpacken und Nachhaltigkeit weiter in die Breite der Gesellschaft tragen“ so sein Aufruf an das Publikum. „Nachhaltigkeit als Verfassungsziel“ lautete eine der Forderungen, die Prof. Dr. Günther Bachmann, Generalsekretär des Rates für Nachhaltige Entwicklung (RNE), in seiner Keynote stellte. Auch Dr. Klaus Reuter, Geschäftsführer der Landesarbeitsgemeinschaft Agenda 21 NRW (LAG 21 NRW) und Repräsentant von RENN.west, sprach sich auf dem Podium für mehr Verbindlichkeit von Nachhaltigkeitszielen aus. Die Politik muss sich weiter von Nachhaltigkeit anfeuern lassen.

Ohne engagierte KöchInnen gibt es keine Ergebnisse

Gesetze und verbindlich politische Ziele sind wichtig – die Umsetzung Nachhaltiger Entwicklung erfolgt aber meistens vor Ort, in den Regionen und Kommunen. Die vielen engagierten „Köchinnen und Köche“ - Personen, Unternehmen, Initiativen und Projekte - standen deshalb im Mittelpunkt der RENN.west ARENA 2018. Eine dieser Engagierten ist die Unternehmerin Marlene Haas, Preisträgerin des Wettbewerbs „Projekt Nachhaltigkeit 2018“. Sie wurde gemeinsam mit neun anderen GewinnerInnen aus der RENN.west-Region am Nachmittag geehrt.  

 „Mit Hilfe von vielen vereinten Kräften können wir in unserem direkten Umfeld aktiv werden und Einiges für die Nachhaltigkeit tun“, ist Haas überzeugt. Fast jedes Unternehmen, egal wie groß oder aus welcher Branche, könne mit gutem Beispiel voran gehen und sich intern und extern für ein besseres Leben einsetzen. „Besonderes Potential zur Kultur der Nachhaltigkeit liegt bei den kleinen Unternehmen, die den größten Anteil im Wirtschaftsspektrum ausmachen.“

Das „Salz in der Suppe“

Das besondere Extra gab es in den Workshops zu vier bRENNpunkten, in denen Teilnehmende die Möglichkeit bekamen, sich auszutauschen und kreative Umsetzungsmaßnahmen zu entwickeln. Sie drehten sich unter anderem um die Fragen: Wie kann Digitalisierung zu einer Nachhaltigen Entwicklung beitragen? Liegt der Schlüssel zum Erhalt der Artenvielfalt in der Agrarwende? Was kann Bildung für eine große Transformation tun, welche Relevanz hat sie in der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie? Wird Beteiligung zu Nachhaltigkeitsfragen wirklich gelebt und erfolgreich umgesetzt, und welchen Stellenwert hat dabei die Jugendbeteiligung?

Mehr als 30 Expertinnen und Experten aus allen vier Bundesländern der RENN.west (NRW, Rheinland-Pfalz, Saarland, Hessen) stellten ihre Ideen vor und tauschten sich mit den Teilnehmenden aus Zivilgesellschaft, Kommunen, Wissenschaft und Wirtschaft aus. Am Ende fand jede und jeder etwas Schmackhaftes.

Und was wird am Ende aufgetischt?

Viele neue leckere Rezepte für eine starke Nachhaltigkeitspolitik haben die Köchinnen undKöche bei der RENN.west ARENA 2018 ausgetüftelt. Die Ergebnisse werden nun für die Weiterentwicklung der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie aufbereitet. Wir wünschen: Guten Appetit!

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