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Regionalforum Nachhaltigkeit in Essen: Anschub für die Nachhaltigkeits-Lokomotive

Teilnehmende nutzen die Regionalforen zum Netzwerken. / Foto: LAG 21 NRW, M. Stengel

In der Metropole Ruhr hat Gemeinschaft einen besonderen Stellenwert, auch aufgrund der Geschichte von Kohle und Stahl. Nicht nur unter Tage hieß es oft „zusammenrücken“ – auch beim Regionalforum Nachhaltigkeit in Essen war der Saal bis auf den letzten Platz besetzt. Am 4. Februar sind über 100 Engagierte beim Regionalverband Ruhr (RVR) zusammengekommen, um gemeinsam die NRW-Nachhaltigkeitsstrategie weiterzudenken.

„Das Ruhrgebiet war seinerzeit erst die Lokomotive für die Schwerindustrie, dann wurde es mit der industriellen Strukturkrise zum Sorgenkind“, sagte NRW-Umweltministerin Ursula Heinen Esser in ihrer Begrüßungsrede. „Heute, 70 Jahre nach der Gründung NRWs, kann diese Region ein Vorbild für die Nachhaltige Entwicklung anderer Ballungsräume mit Millionen von Einwohnern auf der Welt werden.“

Auch Karola Geiß-Netthöfel, Regionaldirektorin des RVR, begrüßte die Teilnehmenden und gab Einblicke in die Nachhaltige Entwicklung in der Region. Im Anschluss folgt der Fachvortrag von Dr. Klaus Reuter. Der Geschäftsführer der LAG 21 NRW referierte zum Thema „Ziele und Strategien für eine Nachhaltige Entwicklung – von den Sustainable Development Goals bis in die Kommunen“.

Nachhaltigkeits-ExpertInnen auf dem Podium

In der Fishbowl-Runde diskutierten Nina Frense, Beigeordnete Bereich Umwelt beim RVR, Andrea Arcais, Projektsekretär Energiewende beim DGB und Thomas Semmelmann, Vorsitzender des ADFC NRW. Moderiert wurde die Diskussion von Thomas Kubendorff, Landrat a. D. des Kreises Steinfurt. Kubendorff ist Nachhaltigkeitsbotschafter der LAG 21 NRW. 

Viele der Mit-DiskutantInnen waren sich einig: Die Metropole Ruhr sei bereits auf einem guten Weg, was die Nachhaltige Entwicklung betrifft – und grüner als ihr Ruf! So war Dortmund bereits 2014 Deutschlands nachhaltigste Großstadt, Essen wurde sogar zur Grünen Hauptstadt Europas 2017 gekürt. Und Gelsenkirchen hat viermal UNESCO-Auszeichnungen für Aktivitäten im Bereich „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ erhalten.

Dass man sich auf diesen Erfolgen nicht ausruhen will, war ebenso klar. Ein vielfach geäußerter Wunsch der Teilnehmenden lautet z.B., dass die Radwege in der Region weiter verbessert werden.

Sechs Workshops zur Nachhaltigen Entwicklung in der Region

An die Diskussion schloss sich die Workshop-Phase an – in sechs Workshops konnten sich die Teilnehmenden intensiv austauschen und unter anderem spannende Projekte aus der Region kennenlernen. „Mehr Mut zum Nachhaltigen Handeln“ sei in Nordrhein-Westfalen gefragt, hieß es beispielsweise im Workshop „Nachhaltige Infrastrukturen in der Region“. Input gab es hier von Nina Frense vom RVR.

Weitere spannende Workshop-Themen waren „Gute Arbeit und nachhaltige Innovationen aus der Region“ (Regionaler Referent: Andrea Arcais, DGB Nordrhein-Westfalen), Planetare Grenzen in der Region wahren (Regionaler Referent: Dr. Wolfgang Beckröge, RVR), „Demografischer Wandel: alternde und zukunftsfähige Gesellschaft“ (Moderation: Laura Kirchhoff, LAG 21 NRW), „Stadt – Land – Beziehungen neudenken“ (Regionaler Referent: Lothar Ebbers, Fahrgastverband PRO BAHN, Landesverband NRW e.V.) sowie „Globale Verantwortung & regionale Umsetzung“ (Regionaler Referent: Sebastian van Ledden, Netzwerk Faire Metropole Ruhr ).

Die Ergebnisse der Workshops wurden gegen Ende der Veranstaltung vorgestellt.

Das Netzwerken darf auch in Essen nicht fehlen

Die Regionalforen Nachhaltigkeit bieten immer auch eine gute Gelegenheit zum Netzwerken. Dazu gibt jede Veranstaltung gezielte Impulse – unter anderem auf dem Markt der Möglichkeiten. Dort präsentierten sich diesmal Organisationen und Initiativen an neun Ständen. Darunter Oikocredit, die Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen und das Netzwerk Faire Metropole Ruhr.

Fazit: Es gibt noch einiges zu tun, bis aus der ehemaligen „Lokomotive für die Schwerindustrie“ eine „Lokomotive für Nachhaltigkeit“ wird. Die Passagiere, Zugbegleiter und Zugführer der Metropole Ruhr sind jedenfalls hochmotiviert!

Die Pressemitteilung des Umweltministeriums NRW zur Veranstaltung lesen Sie hier.

 

Präsentationen der ReferentInnen:

Rahmenpräsentation und Fachvortrag von Dr. Klaus Reuter, LAG 21 NRW, zum Thema Ziele und Strategien

Präsentationen zu den Workshops:

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