Neuer Nationalpark für NRW gesucht: Landesweiter Beteiligungsprozess läuft ab sofort
In Nordrhein-Westfalen soll ein zweiter Nationalpark ausgewiesen werden. Bürger*innen, Kommunen, Vereine und Organisationen sind ab sofort aufgerufen, sich aktiv an dem Findungsprozess zu beteiligen.
Bereits seit 2004 bereichert Nordrhein-Westfalens erster Nationalpark, der Nationalpark Eifel, die Region mit seinen vielen Vorteilen. Ein zweiter Nationalpark in NRW soll nun dessen Erfolgsgeschichte fortsetzen: „Der Nationalpark Eifel und die Region zeigen, wie erfolgreicher Naturschutz umgesetzt werden kann und davon Natur und Mensch gleichzeitig profitieren. Hieran wollen wir anknüpfen“, kündigt NRW-Umweltminister Oliver Krischer an.
An den Erfolg des Nationalpark Eifel anknüpfen
Der Nationalpark Eifel stellt ein wichtiges Schutzgebiet dar, um dem Verlust von Lebensräumen sowie dem Artensterben entgegenzuwirken. Dennoch befinden sich etwa 45 Prozent der Tier-, Pilz- und Pflanzenarten in Nordrhein-Westfalen auf der sogenannten „Roten Liste“. Die Schaffung eines weiteren Nationalparks in NRW erscheint sinnvoll, um diese gefährdeten Arten bestmöglich zu schützen.
Darüber hinaus zeigt sich am Beispiel Nationalpark Eifel deutlich der Mehrwert, den auch ein weiterer Nationalpark für die Menschen vor Ort und seine Besucher*innen bieten könnte: Der Nationalpark stellt einen Freizeit- und Bildungsort dar, an dem die Besucher*innen die Natur erleben und etwas über ihre Umwelt lernen können. In der Region trägt der Nationalpark Eifel außerdem zur nachhaltigen Regionalentwicklung bei, schafft zahlreiche Arbeitsplätze und ist maßgeblich am Erfolg des Tourismus beteiligt.
Drei große Schritte auf dem Weg zum zweiten Nationalpark
2022 hat die NRW-Landesregierung vereinbart, einen zweiten Nationalpark auszuweisen und dafür einen Beteiligungsprozess zu initiieren.
Ab September 2023 können Regionen und Kreise nun ihr Interesse für den Findungsprozess bekunden und dafür Beratung sowie Unterstützung vom NRW-Umweltministerium erhalten (Schritt 1). Die Initiative kann dabei nicht nur aus Politik, sondern ausdrücklich auch aus der Öffentlichkeit erfolgen. Der Findungsprozess vor Ort und die Bewerbungsphase laufen noch bis zum Ende des ersten Quartals 2024. Potenzielle Bewerber*innen sollten ihr Interesse jedoch am besten frühestmöglich bekunden, damit noch genug Zeit für die Erarbeitung und Umsetzung eines Beteiligungskonzepts mit den interessierten Regionen bleibt.
Die Bewerbung zum Nationalpark kann auch unabhängig von der Teilnahme am Interessenbekundungsverfahren beim Umweltministerium NRW eingereicht werden (Schritt 2).
Die Ausweisung und Einweihung des neuen Nationalparks (Schritt 3) werden frühestens Ende 2024 erwartet.
Weitere Infos
Weitere Infos rund um den neuen NRW-Nationalpark erhalten Sie hier.
Hier können Interessierte ihr Interesse am Findungsprozess bekunden | Formular