Kommunaler Nachhaltigkeitshaushalt: Bonn wird Modellkommune der 3. Projektphase
Die dritte Laufzeit des Projekts „Kommunaler Nachhaltigkeitshaushalt“ kann beginnen: Mit der Stadt Bonn wurde eine für die Projektziele bestens ausgestattete Modellkommune gewonnen.
Wie wirksam die Nachhaltigkeitsziele einer Kommune sind, hängt von den Mitteln ab, die durch den kommunalen Haushalt für passende Projekte bereitgestellt werden. Gerade in einer Zeit des Transformationsdrucks und äußeren Krisen gilt es, Mittel wirkungsorientiert zu planen und deren Verausgabung effektiv zu gestalten. Mit dem kommunalen Nachhaltigkeitshaushalt hat die LAG 21 NRW ein Modell entwickelt, welches diesen Anforderungen Rechnung trägt. In zwei Projektphasen hat es bereits in verschiedenen Kommunen über mehrere Themenfelder Anwendung gefunden. Nun soll es erstmals über den Gesamthaushalt einer Kommune erprobt werden.
Bonn steht in den Startlöchern
Für die dritte Projektphase wurde die Stadt Bonn als Modellkommune ausgewählt. Die Stadt kann auf den Erfahrungen aufbauen, die sie als Teilnehmerin der zweiten Projektphase sammeln konnte. In dieser arbeiteten bereits die Ämter Stadtkämmerei, Amt für Umwelt und Stadtgrün, Amt für Internationales und globale Nachhaltigkeit, Stadtplanungsamt und das Projekt Zukunft Radverkehr mit dem Projektmodell. Dabei konnte auch die vorhandene Nachhaltigkeitsstrategie der Stadt einbezogen werden.
In den folgenden zwei Jahren wird Bonn nun eine wirkungsorientierte Nachhaltigkeitssteuerung über den gesamten Haushalt etablieren. Dies wird durch die fachliche Expertise der LAG 21 NRW und des Instituts für den öffentlichen Sektor (einem Think Tank der KPMG) begleitet. Geplant sind u.a. Workshops mit der kommunalen Verwaltung und die Entwicklung und Umsetzung kommunalspezifischer Begleitprozesse zu Kommunikation, Politikeinbindung sowie Schulungen zur Nutzung. Durch Netzwerktreffen mit den Modellkommunen vorheriger Projektphasen wird zudem ein kontinuierlicher Erfahrungsaustausch für alle bisherigen Teilnehmenden gefördert.
Weitere Einblicke in das Projekt bietet der Abschlussbericht der 2. Phase. Diesen finden Sie hier.