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Verbrauch runter, Langlebigkeit hoch: Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie erschienen

Auf 160 Seiten beschreibt die Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie, wie Deutschland seinen Rohstoffverbrauch senken, den Wert von Produkten möglichst lange erhalten und dabei gleichzeitig die Industrie stärken will. Ein Überblick.

Immer nur verbrauchen war gestern! Weil der immense Rohstoffverbrauch (in Deutschland jährlich 13,2 Tonnen pro Kopf) immer schneller die Grundlagen unseren Planeten auffrisst, braucht es ein Umdenken in Produktion, Handel und Konsum. Zirkuläres Wirtschaften beschreibt dabei einen Weg, den Verbrauch zu senken, die Langlebigkeit zu erhöhen, die Herstellung ressourcenschonender zu gestalten, Abfall zu vermeiden, Reparatur und Recycling zu stärken.

Um dafür die richtigen Rahmenbedingungen festzulegen, hat die Bundesregierung noch Ende 2024 ihre erste Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS) veröffentlicht. Als Zielmarke dient eine Reduzierung des Rohstoffverbrauchs pro Kopf auf jährlich sechs bis acht Tonnen. Dies folgt dem Vorschlag des International Resource Panels der UN.

Mehr Kreisläufe für mehr Unabhängigkeit

Übergeordnetes Ziel der Strategie ist zudem eine gesteigerte Unabhängigkeit Deutschlands von Rohstoffimporten, um Wettbewerbs- und Widerstandsfähigkeit zu sichern. Auch für die Klimaneutralität bis 2045 und weitere Ziele der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie ist die NKWS essentiell.

Drei strategische Ziele bilden den Kern der Strategie:

  • Stoffkreisläufe schließen
  • Rohstoffversorgungssicherheit und Rohstoffsouveränität erhöhen
  • Abfälle vermeiden

Zirkulär unterwegs von Beschaffung bis Design

Weitere Eckpfeiler der NKWS beziehen sich auf neue Technologien und erleichterte Investitionen, die Potentiale der Digitalisierung, zirkuläres Produktdesign und Bauen, erhöhten Einsatz von Rezyklaten, öffentliche Beschaffung und die Stärkung langlebiger Waren. Zudem sollen neue Standards und Normen sowie Rechtsrahmen für Kreislaufwirtschaft etabliert werden. Zentral sind auch eine verbesserte Finanzierung und Anreizsetzung sowie die Förderung zirkulärer Themen auf europäischer wie globaler Ebene.

Konkrete Maßnahmen benennt die NKWS für zehn Querschnittsthemen, wie u. a. Normung, Stoffströme oder Qualifizierung; sowie für elf Handlungsfelder, wie z. B. Kunststoffe, Bekleidung oder Fahrzeuge und Batterien.

Die komplette Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie steht zum Download.

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