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Kommunale Wärmeplanung: Leitfaden und Technikkatalog unterstützen bei der Wärmewende

Um Kommunen bei der Umsetzung der gesetzlich festgelegten Wärmeplanung zu unterstützen, wurde ein umfassender Leitfaden inklusive Technikkatalog publiziert. Wie diese kommunale Akteur*innen auf dem Weg in die klimaneutrale Wärmeversorgung unterstützen, fassen wir hier zusammen.

Seit diesem Jahr gilt für Gemeindegebiete mit über 100.000 Einwohner*innen: Ein Wärmeplan bis Mitte 2028 muss her. Mit dem zu Beginn dieses Jahres verabschiedeten Gesetz für Wärmeplanung und zur Dekarbonisierung der Wärmenetze (Wärmeplanungsgesetz, kurz WPG) ist nun auch die Wärmewende-Strategie der Bundesregierung festgelegt. Kommunen, kommunale Zusammenschlüsse oder Landkreise sind hierbei als zentrale Motoren angedacht. Bis Mitte 2028 müssen Gemeindegebiete mit mehr als 100.000 Einwohner*innen Wärmepläne erstellen, die einen strukturierten Prozess unter Einbindung aller betroffenen Akteur*innen zur Entwicklung einer kostengünstigen, sicheren und treibhausgasneutralen Wärmeversorgung sicherstellen sollen.

Bisher läuft die Wärmewende in NRW jedoch eher schleppend: Gerade im Bereich der Wärmeversorgung wird weiterhin rund ein Drittel der Emissionen verursacht, zeigen Daten des Landesumweltamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV NRW). Gleichzeitig stehen viele Kommunen noch am Anfang des Prozesses zur Umsetzung der Wärmewende – obwohl sich viele von ihnen bereits intensiv mit dem Thema befassen, wie eine Umfrage von NRW.Energy4Climate unter Kommunen aus dem Jahr 2023 zeigt.

Leitfaden und Technikkatalog als wertvolle Unterstützung in der kommunalen Wärmeplanung

Um kommunale Akteure beim Thema kommunale Wärmeplanung zu unterstützen, wurde von einem Konsortium im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB), ein Leitfaden sowie ein passender Technikkatalog entwickelt.

Diese bieten in vielfacher Hinsicht eine praktische Anleitung zur erfolgreichen Durchführung der kommunalen Wärmeplanung. So enthält der „Leitfaden Wärmeplanung“ etwa Hinweise auf relevante Datenquellen und zur Datenerhebung sowie allgemeine Empfehlungen zum Verfahren und zur Methodik bei der Erstellung eines Wärmeplans.

Leser*innen finden Informationsquellen zu öffentlich zugänglichen Wärmekarten, Ideen zum Aufbau eines Datensatzes für die Wärmeplanung oder konkret ausgearbeitete Vorschläge zur Organisations- und Prozessstruktur inklusive denkbarer Umsetzungsmaßnahmen. Hierbei strukturiert sich der Leitfaden entlang der im WPG geregelten Schritte der Wärmeplanung und ordnet vorgeschlagene Maßnahmen vor dem Hintergrund der aktuell geltenden Regelungen ein.

Ergänzt wird der Leitfaden um einen Technikkatalog und einem dazugehörigen Begleitdokument. Hier enthalten sind techno-ökonomische Parameter in Form mehrerer Excel-Tabellenblätter, welche Treibhausgasemissionen, Technologiedaten, insbesondere Technologiekosten und Gebäudedaten umfassen. Kommunen soll durch die Bereitstellung benannter Parameter die quantitative Abschätzung oder Berechnung ihrer Maßnahmen ermöglicht werden.

Die kürzlich veröffentlichten Arbeitsunterlagen dienen als umfassendes Nachschlagewerk für die Durchführung der Wärmeplanung. Kommunen, die sich bisher nur wenig mit der Wärmeplanung beschäftigt haben, kriegen mit der Broschüre des KWW „Erste Schritte in der Kommunalen Wärmeplanung: Die Vorbereitungsphase“ (Download) weitere Hilfestellungen.

Alle Infos zu Leitfaden und Technikkatalog hier.

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