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Kommunale Klimapartnerschaften: Rück- und Ausblick zum zehnjährigen Jubiläum

Foto: Martin Magunia

Gemeinsam gegen den Klimawandel – das war von Anfang an das Ziel des Projekts „Kommunale Klimapartnerschaften“. Dazu wurden seit 2011 fast 150 Kommunen aus Deutschland und dem Globalen Süden in 80 Klimapartnerschaften vernetzt. Zum zehnjährigen Jubiläum schauen wir zurück auf die Anfänge und in die Zukunft des Projekts.

Von Hagen nach Portmore auf Jamaika, von Bremen nach Durban in Südafrika oder von Wernigerode nach Hoi An in Vietnam – das Netzwerk der Kommunalen Klimapartnerschaften spannt sich über den ganzen Globus. Gemeinsam gearbeitet wird zu verschiedensten Themen, u.a. erneuerbaren Energien, Abfallvermeidung, Mobilität, nachhaltiger Landwirtschaft oder Gesundheitsversorgung. Denn die Probleme und Herausforderungen, die durch den Klimawandel entstehen, sind weltweit ähnlich.

Anfänge nach gescheitertem Klimagipfel

Die Anfänge des Projekts zur gemeinsamen Bekämpfung des Klimawandels finden sich im Jahr 2009. Das Scheitern des Kopenhagener Klimagipfels zeichnete sich bereits ab, als in München die 11. Bundeskonferenz der Kommunalen Entwicklungspolitik tagte. „Vielen wurde klar, dass auf internationaler Ebene zu diesem Zeitpunkt kein klimapolitisches Weiterkommen in Sicht war“, erklärt Dr. Stefan Wilhelmy, Bereichsleiter der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW), die später gemeinsam mit der LAG 21 NRW das Projekt ins Leben rufen sollte. In München äußerten viele Kommunen ihren Willen, sich lokal für den Klimaschutz zu engagieren und formten die Idee für kommunale Klimapartnerschaften.

Neuer Rückenwind dank Agenda 2030

Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) sagte seine Finanzierung zu und 2011 starteten unter Begleitung der LAG 21 NRW und SKEW die ersten neun kommunalen Klimapartnerschaften zwischen deutschen Kommunen und Kommunen aus Ghana, Südafrika und Tansania. Damals lautete das Ziel: Bis 2015 sollten 50 Partnerschaften für jeweils eineinhalb Jahre gemeinsam Handlungsprogramme zu Klimaschutz und Klimafolgenanpassung erarbeiten und anschließend langfristig umsetzen.

Foto: Ernst Ohlhoff

2015 gab es dank des Pariser Klimaabkommens und der Verabschiedung der Agenda 2030 durch die Vereinten Nationen neue Orientierung und Rückenwind für das Projekt - eine Verlängerung über 2015 hinweg wurde gesichert. Mit dem Beginn der inzwischen 8. Phase des Projekts im November 2020 sind nun gut 80 Partnerschaften geschlossen.

Partnerschaften wecken Gemeinschaftsgefühl

„Es hat nie an Kommunen gemangelt, die mitmachen wollen. Und sie wollen sich mit ihren Partnerschaften langfristig engagieren“, erklärt Dr. Klaus Reuter, Geschäftsführer der LAG 21 NRW. „Über die Jahre konnten wir mitverfolgen, wie die Kommunen echte Partnerschaften mit einem großen Gemeinschaftsgefühl entwickelt haben. Diese menschliche Seite des Projekts trägt die inhaltliche Arbeit und macht das Projekt zu etwas sehr Besonderem!“

Zukünftig mehr Erweiterungen denkbar

In der Zukunft des Projekts sieht Dr. Wilhelmy eine Stärkung des Multiplikationseffekts – das entstandene Know-how soll in die Breite getragen werden, so dass andere Kommunen in den Partnerländern ebenfalls profitieren. Dr. Reuter sieht zudem Potenzial in einer inhaltlichen Erweiterung, um die globalen Herausforderungen im Hinblick auf Biodiversität einzuschließen. Auch eine Ausweitung des Projekts auf europäische Ebene sei denkbar.

Zelebriert wird das zehnjährige Jubiläum (voraussichtlich) im Herbst 2021 mit einem großen Netzwerktreffen aller Klimapartnerschaften. Diverse weitere Aktionen sind geplant – wir berichten laufend.

Spannende Erkenntnisse und Ergebnisse aus den Klimaprojekten teilen wir zudem immer dienstags auf unserem Instagram-Kanal. 

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