Klimaneutral werden: The Climate Choice veröffentlicht Best-Practice-Guide für Unternehmen
Diesen Sommer, am 26. Juni 2020 lud das Beratungsunternehmen The Climate Choice zum Climate Transformation Summit. Im Rahmen des Online-Formats tauschten sich 500 Teilnehmer*innen zu Klimafragen in Unternehmen aus – die wichtigsten Ergebnisse wurden nun in einem Best-Practice-Guide veröffentlicht.
Über Chatprogramme wie Slack, Yotribe und Miro kommunizierten die Teilnehmenden des Climate Transformation Summits mit 50 Expert*innen aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Geladen waren nicht nur Klimabeauftragte von Unternehmen, sondern auch fachfremde Mitarbeitende, die sich für Klimaneutralität in Unternehmen interessieren.
Die drei wichtigsten Erkenntnisse
Aus den Chats und Workshops kristallisierten sich drei wiederkehrende Erkenntnisse. So herrsche unter Klimabeauftragten das große Bedürfnis nach Austausch und Vernetzung. Zudem würden CO2-Messungen und –Ausgleich zwar angestrebt, es fehle aber hinsichtlich der Umsetzung an Vertrauen und Wissen. Gleichzeitig seien die Prozesse zur CO2-Reduzierung oft langwierig und komplex.
Klimaneutralität als Wettbewerbsentscheider
Trotz dieser Hürden sei das Streben nach Klimaneutralität für Unternehmen wettbewerbsentscheidend. So verweist der Guide auf die „Science-Based Target Initiative“, einem Zusammenschluss von weltweit mehr als 550 Firmen, die wissenschaftsbasierte Klimaziele für Unternehmen erarbeiten. Laut der Initiative treibe CO2-Reduzierung Innovationen voran und sichere Wettbewerbsvorteile. Unternehmen könnten so auch politischen oder rechtlichen Maßnahmen vorweggreifen, die in Zukunft den Weg zur Klimaneutralität einfordern und zudem Resilienz steigern, zukunftssichere Arbeitsplätze und Glaubwürdigkeit schaffen. Auch die Verantwortung, die Unternehmen tragen um die Erderwärmung auf 1,5°C zu beschränken, wird genannt.
Inspirierende Ziele und Beispiele
Der Guide reiht die Klimaziele diverser großer Unternehmen als Beispiele auf, richtet sich mit einem Zehn-Schritte-Protokoll zur Klimatransformation aber explizit an kleine und mittelständische Unternehmen. Im Protokoll empfohlen werden etwa umfassende Transparenz über die Klimamaßnahmen oder das Erstellen einer Unternehmensvision, die die Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 einbezieht und eine Roadmap aufzeigt, wie die Klimaziele erreicht werden können.
Von den aufgeführten Best-Practice-Beispielen können sich Unternehmen jeglicher Größe inspirieren lassen. Diese sind in sieben klimarelevante Themengebiete gegliedert: Energie, Gebäude, Produktion, Mobilität, Food, Digitales und Umwelt.
Der Best-Practice-Guide von The Climate Choice zeigt vielseitige Beispiele, die sich mit dem Fokuspunkt Klimawandel gezielt auf eine wichtige Dimension der Nachhaltigkeit beziehen. Unternehmen können sich so mit ihrem Einfluss auf die Klimakrise beschäftigen und ihre eigenen Strategien diesbezüglich weiterentwickeln.