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Klimabericht NRW 2021: Neue Indikatoren ermöglichen umfassenden Blick auf Klimafolgen in NRW

Starkregenfälle werden durch den Klimawandel häufiger und intensiver.
Starkregenfälle werden durch den Klimawandel immer häufiger und intensiver.

Anhand von 79 Indikatoren stellt der Klimabericht NRW 2021 die Folgen des Klimawandels im Land Nordrhein-Westfalen dar. Wie Städte und Gemeinden gegen die Folgen des Klimawandels tätig werden können, zeigt der Bericht in vier Themenfeldern: Umwelt, Mensch, Planung und Bau sowie Wirtschaft.

Auf mehr als 300 Seiten beschreibt der neue Klimabericht NRW 2021 die Entwicklung des Klimas in den zurückliegenden 140 Jahren  sowie die Folgen des Klimawandels für Umwelt und Gesellschaft in NRW. Der Bericht enthält die Ergebnisse aus dem Klimafolgen- und Anpassungs-Monitoring des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen. Mit insgesamt 79 Indikatoren werden dabei erstmals nicht nur die Auswirkungen des Klimawandels auf verschiedene Umweltbereiche wie Wasser, Boden oder Biodiversität betrachtet, sondern auch auf Wirtschaft, Stadtentwicklung und Gesundheit. Neue Indikatoren umfassen dabei etwa das erhöhte Unfallpotential durch Einschränkung der Konzentrationsfähigkeit bei Hitze oder die Zunahme von Allergien. Die Ergebnisse sollen als Grundlage für die künftigen Klimaanpassungsstrategien des Landes NRW dienen können.

Extremwetterereignisse nehmen zu

Besonders die Folgen des Klimawandels für die Gesundheit, die Land- und Forstwirtschaft sowie für private und öffentliche Gebäude und Infrastrukturen werden im Alltag offensichtlicher. Doch auch die Zahl der Klimaanpassungskonzepte nimmt laut des Klimaberichtes zu. Etwa ein Sechstel der Kommunen und jeder fünfte Wahlkreis in NRW verfügen demnach nun über ein Klimaanpassungskonzept.

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Besonders im Katastrophenschutz wurde eine große Anzahl der Einsätze durch Wasser- und Sturmschäden ausgelöst. Dies trifft auch auf die Anzahl von Vegetationsbränden zu, welche in den heißen und trockenen Jahren 2018 bis 2020 besonders hoch war. Mit Blick auf die Energiewirtschaft könnten Extremwetterereignisse somit die sonst sehr sichere Stromversorgung unterbrechen. So stieg beispielsweise die Zahl der witterungsbedingten Stromminderproduktion in den vergangenen Jahren an.

Innovative Ideen bereits bei der Planung

Zu den vorgeschlagenen Maßnahmen zählen zum Beispiel das Verständnis und die Motivation der Bevölkerung für Klimaanpassungsmaßnahmen durch Bildung, Ausbildung, Information und Beratung zu steigern. Bereits heute müssen die zunehmende Wärmebelastung oder Starkniederschläge berücksichtigt werden, da gerade mit der Stadtentwicklung und kommunalen Planung oft Weichen für die nächsten Jahrzehnte und darüber hinaus geschaffen werden. Der Klimawandel stellt neue Herausforderungen an den Planungssektor, den Städtebau, den Verkehr sowie an die Architektur und Bauwirtschaft. Für das Handlungsfeld „Planung und Bau“ wird deshalb aufgezeigt, dass öffentliche und private Grünflächen von besonderer Bedeutung für ein gesundes Stadtklima sind.

Auch eine funktionierende Verkehrsinfrastruktur ist laut des Berichts für Nordrhein-Westfalen besonders wichtig, da hiervon viele andere gesellschaftliche Bereiche abhängig sind, da es vermehrt zu Einschränkungen im Schienenverkehr sowie zu Schäden an der Verkehrsstruktur infolge von Extremereignissen kommen wird. Das Ziel der Stadtentwicklung und Stadtplanung soll sein, die Lebensqualität der Einwohner sowohl in der Stadt als auch auf dem Land für die Zukunft attraktiv und lebenswert zu gestalten.

Den Klimabericht NRW können Sie hier herunterladen.

Die Inhalte des Berichts sind zudem auf einer Online-Plattform aufbereitet: klimafolgenmonitoring.nrw.de

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