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Demokratie lernen, Kommune nachhaltig gestalten: Kalletal nimmt am Projekt „Jugend entscheidet“ teil

Foto: Edvin Johansson

„Die Jugend soll das entscheiden“, heißt es bald in Kalletal. Die Gemeinde nimmt als eine von zehn Kommunen am Projekt „Jugend entscheidet“ der Hertie Stiftung teil. Die jungen Entscheider*innen sollen sich in diesem Projekt explizit mit der Umsetzung einer Maßnahme aus der Kalletaler Nachhaltigkeitsstrategie auseinandersetzten.

„Wir sind überzeugt, dass Jugendbeteiligung nicht nur gut für die Kinder und Jugendlichen ist, sondern auch für die Kommunen, die auf diese Weise neue Einblicke und Ideen erhalten”, lässt sich Elisabeth Niejahr, Geschäftsführerin der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, in der offiziellen Pressemitteilung zitieren.

Zehn von 115 Kommunen werden gefördert

115 Kommunen hatten sich für das Projekt für mehr Jugendinvolvierung in der Kommunalpolitik beworben, nur zehn erhalten eine professionelle Prozessbegleitung und finanzielle Förderung. Aus NRW nehmen neben Kalletal auch Warburg und Windeck teil.

Dass die Gemeinde Kalletal eine ausgezeichnete Wahl für Modellprojekte ist, hat sie auch schon im Kontext unseres Projekts „Global Nachhaltige Kommune in NRW“ bewiesen. Die Entwicklung einer umfangreichen integrierten Nachhaltigkeitsstrategie gelang in Kalletal trotz Corona-Lockdown und Verzögerungen aufgrund der Kommunalwahl weit vor Projektende.  

Nachhaltigkeitsstrategie als Schnittstelle

Eben jene Nachhaltigkeitsstrategie brachte für Kalletal den Impuls zur Bewerbung im Projekt, um jugendliche Stimmen in den Prozess rund um Nachhaltige Entwicklung einzubinden. Die Strategie biete eine wichtige Schnittstelle zu „Jugend entscheidet“, wie Bürgermeister Mario Hecker der Lippischen Landeszeitung erläuterte. Die darin beschlossenen Maßnahmen zu Feldern wie Globale Verantwortung, nachhaltige Mobilität, Klimaanfolgenpassung, soziale Gerechtigkeit oder zukunftsfähige Gesellschaft sollen zum Thema der Jugendlichen werden.

Beteiligungsprozess in mehrteiligen Entscheidungsverfahren

12 bis 15 Jahre alt werden die Jugendlichen sein, die diese realen politische Entscheidungen für ihre Kommunen treffen werden. Dazu werden zuerst Themenvorschläge durch die Jugendlichen erarbeitet, die anschließend durch Politik und Verwaltung zu Entscheidungsfragen mit mehreren Antwortmöglichen umgearbeitet werden. Zuerst stimmen die Jugendlichen ab, danach der Gemeinderat.

So fließen konkrete Ideen, Wünsche und Vorstellungen der jungen Generation in die Gestaltung der Kommune ein. Gleichzeitig lernen die Jugendlichen, wie Entscheidungsprozesse funktionieren. „Demokratie kann man nicht früh genug lernen”, sagt Niejahr dazu.

Zweite Runde ab Herbst 2021

Kommunen, die ihre Jugend ebenfalls einbinden wollen, können sich ab Herbst 2021 auf die zweite Wettbewerbsrunde melden. Infos finden sich hier.

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