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Inspirierende Ideen: Netzwerk Klimalandschaften präsentiert Handlungsleitfaden

Auch der Bau einer grünen Insel wird im Handlungsleitfaden vorgestellt | Foto: WILA Bonn

Das Modellprojekt „Stadt und Land im Fluss – Netzwerk Klimalandschaften“ (KlimNet) hat drei Jahre lang Ideen zur Klimaanpassung vor der Haustür gesammelt und umgesetzt. Gebündelt wurden diese nun in einem Leitfaden, der jede*n zum Nachmachen anregen will.

Wie kann man vor der eigenen Haustür einen Beitrag zu Klimaschutz und Klimafolgenanpassung leisten? „Es ging sowohl um leicht umsetzbare als auch verrückte Ideen“ heißt es im frisch erschienenen Handlungsleitfaden. In den Pilotstädten Bonn und Gelsenkirchen, sowie in Bochum wurden Maßnahmen verschiedenster Art und Größe durchgeführt, von Pflanzaktionen bis zum Crowdmapping.

Anstoß für eigene Ideen

Nicht alle zusammengetragenen Ideen konnten realisiert werden. Dafür kann man sie zusätzlich zu den durchgeführten Projekten im Handlungsleitfaden finden. Dessen Hauptziel ist es, Menschen zu inspirieren, eigene lokale Ansätze anhand der Beispiele zu entwickeln, um das Bewusstsein für Klimawandel zu wecken und Maßnahmen gegen seine Folgen anzustoßen. „Vom Verstehen zum Handeln“ und „Vom Handeln zum Verstehen“ heißen daher auch die Leitmotive im Leitfaden.

Detaillierte Projektbeschreibungen

Auf 15 Seiten werden die Ideen dezidiert vorgestellt. Die Zielsetzungen und Zielgruppen werden formuliert, kurze Beschreibungen des Vorgehens skizziert sowie praktische Tipps zur Umsetzung gereicht. So fällt das Nachmachen leicht – etwa von Klimawerkstätten, Exkursionen zu begrünten Dächern sowie Workshops zum Bauen eigener Messstationen.

Interesse wecken durch Daten und Emotionen

Besonders spannend sind die Ideenbeschreibungen zu weniger geläufigen Themen. Darunter das Crowdmapping und Arbeiten mit WebGIS. Dabei werden Daten gesammelt und verbildlicht, um so zum Beispiel die Effekte des Klimawandels auf die Stadt zu veranschaulichen. Auch Anleitungen zum „Design Thinking“ beschreiben neue Wege. Bei dieser Methode werden sogenannte Personas konzipiert, die stellvertretend für Zielgruppen stehen und deren Bedürfnisse abbilden. Was braucht oder wünscht sich zum Beispiel ein Stadtbewohner oder eine Landwirtin? Mithilfe der Visualisierung können Anwender*innen einen emotionalen Zugang aufbauen und auf dieser Grundlage Lösungsansätze als Prototypen basteln. Die Stadt der Zukunft bleibt auf diese Weise nicht nur ein Konzept, sondern wird materialisiert und dadurch greifbarer.

Das Projekt wurde vom BMU gefördert, durchgeführt wurde es vom Wissenschaftsladen Bonn e.V. (Projektkoordinator), den Geographischen Instituten der Ruhr-Universität Bochum und Universität Bonn, sowie den Umweltämtern der Städte Bonn und Gelsenkirchen.

Den Handlungsleitfaden können Sie hier downloaden.

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