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6. NRW-Nachhaltigkeitstagung: Die wichtigsten Ergebnisse

Wie gelingt nachhaltiges Handeln im Alltag? Welche Rolle spielt die Digitalisierung dabei? - Nur zwei von vielen spannenden Fragen, die auf der 6. NRW-Nachhaltigkeitstagung diskutiert wurden. Die Ergebnisse gibt es nun zum Nachlesen.

Über 400 Menschen aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft waren am 7. Mai 2018 in die Messe Essen gekommen, um gemeinsam die NRW-Nachhaltigkeitsstrategie weiterzuentwickeln. In Workshops und Podiumsdiskussionen tauschten sie sich aus, zu spannenden Themen wie „Perspektiven des nachhaltigen Wirtschaftens in NRW" oder „Leben in der Stadt der Zukunft". Eine Dokumentation der Tagung finden Interessierte hier.

Grenzen für das kommunale Nachhaltigkeitsmanagement

Auch die LAG 21 NRW war dabei und beteiligte sich unter anderem am Workshop „Ziele und Indikatoren für nachhaltige Entwicklung". In der Abschlussdiskussion waren sich die Teilnehmenden einig: Ob nachhaltige Finanzen oder Ressourceneffizienz – Nachhaltigkeit stehe zu wenig im Zentrum des politischen Interesses. Dem kommunalen Nachhaltigkeitsmanagement seien zudem durch eine unzureichende Datenverfügbarkeit und vor allem durch enge Personaldecken Grenzen gesetzt. „Insofern ist die vertikale Integration von der UN auf die lokale Ebene sehr schwierig“, sagte Moritz Schmidt von der LAG 21 NRW. 

Nachhaltiges Handeln als Pflichtaufgabe für Kommunen

Im Workshop „Land und Kommunen gemeinsam für nachhaltige Entwicklung" erläuterte LAG-21 NRW-Nachhaltigkeitsbotschafter Thomas Kubendorff die sieben Erfolgsfaktoren für die nachhaltige Entwicklung einer Kommune. Der ehemalige Landrat des Kreises Steinfurt zählt zu den Vorreitern einer nachhaltigen Entwicklung in ländlichen Regionen und ist Botschafter des LAG-Projekts Gemeinsam für Nachhaltigkeit (GfN), das einen Beitrag zur Vernetzung regionaler und kommunaler Akteure leisten sowie neue Allianzen in Nordrhein-Westfalen schmieden möchte. Thomas Kubendorff empfahl in der Dikussion, nachhaltiges Handeln für Kommunen zur Pflichtaufgabe zu machen und dazu aus EU-Mitteln Nachhaltigkeitsmanager für jede Kommune zu ermöglichen. 

„Bildung für nachhaltige Entwicklung in NRW strukturell verankern" war das Thema eines weiteren Workshops. Jennifer Gatzke repräsentierte dabei RENN.west und die Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung Hessen e.V. (ANU Hessen e.V.). Als Mitglied berichtete sie über ihre Arbeit im Fachforum Non-formale, informelle Bildung/Jugend der Nationalen Plattform Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Dabei geht es um das Lernen außerhalb von Klassenzimmern und Hörsälen.

Staatssekretär Bottermann: „Soziale Dimension stärker berücksichtigen"

Das abschließende Fazit der Tagung lieferte Dr. Heinrich Bottermann, Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz NRW. Er stellte in Aussicht, ab Herbst weitere Veranstaltungen zu Themen der Nachhaltigkeit durchzuführen: „Wir möchten möglichst viele Menschen beteiligen und einen produktiven Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern führen. Dazu müssen wir die Themen der Nachhaltigkeit ins ganze Land tragen – auch in die ländlichen Regionen NRWs.“ Ergänzend betonte Bottermann: „Zudem müssen wir in Zukunft die soziale Dimension der Nachhaltigkeit noch stärker berücksichtigen.“

Für BNE bedeute dies unter anderem „Bildungslandschaften in Beteiligungslandschaften weiterzuentwickeln“, wie die Teilnehmenden im BNE-Workshop feststellten. Um es mit den Worten von Jennifer Gatzke zu sagen: „Wir machen immer wieder die Erfahrung, dass Partizipation erst noch gelernt werden muss.“

Nachhaltige Digitalisierung und Mobilität in NRW weiterentwicklen

Als wichtige Themen für die Weiterentwicklung der Nachhaltigkeit in Nordrhein-Westfalen nannte Staatssekretär Bottermann die Digitalisierung („Ohne Digitalisierung kriegen wir keine Nachhaltigkeit hin“) und die Mobilität: „Wir müssen unsere Städte lebenswerter machen, daher brauchen wir die Mobilitätswende.“ Der ÖPNV sei eine wesentliche Säule einer Luftreinhaltestrategie. Er erkenne durchaus erste Tendenzen einer Mobilitätswende, verwies zum Beispiel darauf, dass immer weniger junge Menschen ein eigenes Auto besitzen wollen.

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