Vorgestellt: Das sind die neu definierten Handlungsfelder für Nachhaltige Entwicklung in Kommunen
Mit Blick auf gesammelte Praxiserfahrungen, veränderte Anforderungen und einfachere Handhabung, wurden neue Handlungsfelder für kommunales Handeln zur Nachhaltigkeit definiert. Übersicht und Hintergründe hier.
Kommunen haben zahlreiche Kompetenzen, die für die Umsetzung einer Nachhaltigen Entwicklung auf allen politischen Ebenen zentral sind. Städte, Gemeinden und Kreise können wichtige Themen wie Mobilität, Wohnen, soziale Gerechtigkeit oder Biodiversität maßgeblich gestalten.
Diese Bereiche wurden zum Beispiel in Prozessen zur Erstellung von Nachhaltigkeitsstrategien und -berichten bisher in zehn Handlungsfeldern gebündelt. Auch bei der LAG 21 NRW fanden diese etwa in Projekten wie „Global Nachhaltige Kommune NRW“ oder „Prozesskette Nachhaltigkeit NRW“ Anwendung.
Neuausrichtung entlang kommunaler Bedarfe
Der Rat für Nachhaltige Entwicklung hat diese Handlungsfelder nun im Rahmen der Weiterentwicklung des „Berichtsrahmen Nachhaltige Kommune“ (BNK), einem Standard für die kommunale Nachhaltigkeitsberichterstattung, neu definiert.
Dazu wurde u.a. ein intensiver Austausch mit Kommunen umgesetzt, die den BNK bereits in der Praxis umgesetzt haben. Als Projektpartnerin konnte die LAG 21 NRW ihre Expertise und Erfahrungen einbringen.
Darüber hinaus wurden die veränderten Anforderungen an Kommunen einbezogen, die besonders in den letzten Jahren zwischen Pandemie, Ukrainekrieg und fortschreitender Klimakrise entstanden sind. Insbesondere zuletzt erstarkte Ansätze wie Kreislaufwirtschaft, naturbasierte Lösungen und Flächennutzung als Schlüsselfaktor finden im neuen Repertoire der Handlungsfelder angemessenen Raum.
Vereinfachte Anwendung im Blick
Die neue thematische Clusterung soll die Handhabung vereinfachen und die kommunale Realität noch besser abbilden. Im Bereich der Berichterstattung sorgt dies für mehr Anschlussfähigkeit.
In der Projektarbeit der LAG 21 NRW zeigt sich dies etwa in einer erstarkten Kohärenz bei der Entwicklung von Nachhaltigkeitsstrategien und -berichten. In beiden Prozessen nutzen wir zukünftig die neuen Handlungsfelder und erleichtern so den Übertrag von einem Instrument zum nächsten erheblich. Die Prozesskette Nachhaltigkeit greift so noch besser ineinander.
Die Handlungsfelder im Überblick
Die neuen Handlungsfelder aus dem BNK 2.0 folgen einem ganzheitlichen Nachhaltigkeitsverständnis unter steter Berücksichtigung des kommunalen Wirkungs- und Einflussbereich.
Und dies sind die elf neuen Handlungsfelder für Nachhaltige Entwicklung in Kommunen:

- Klimaschutz- und Klimaanpassung
- Kreislaufwirtschaft
- Biodiversität- und Umweltschutz
- Nachhaltige Flächen- und Raumentwicklung
- Wohnen und nachhaltige Quartiere
- Nachhaltige Mobilität
- Soziale Gerechtigkeit und zukunftsfähige Gesellschaft
- Bildung und Kultur
- Gesundheit
- Gute Arbeit und nachhaltiges Wirtschaften
- Globale Zusammenarbeit und Eine Welt
Im Rahmen einer Nachhaltigkeitsstrategie bietet sich zudem die Ergänzung des Handlungsfelds „Nachhaltige Verwaltung“ an, um Nachhaltigkeit als Thema in der Verwaltung zu verankern und Umsetzung sowie Weiterentwicklung strategischer Ziele zu forcieren. Das Handlungsfeld Nachhaltige Verwaltung resultiert aus den acht Steuerungskriterien, die der BNK 2.0 benennt. Dazu zählen u.a. Monitoring, Kommunikation, Personal, Haushalt und Digitalisierung.
Weitere Infos zum BNK 2.0 hier.
Mehr Einblicke in das Projekt „Prozesskette Nachhaltigkeit NRW“ hier.
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