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Nachhaltigkeit sichtbar machen: Auftakt der dritten Projektlaufzeit GNK NRW mit zusätzlichem Fokus auf kommunale Nachhaltigkeitsberichterstattung

Graphic Recording von Nadine Roßa

Am 20. Mai startete das Projekt „Global Nachhaltige Kommune NRW“ (GNK NRW) mit einer digitalen Auftaktveranstaltung in die dritte Projektlaufzeit. Im Fokus stand ein neues Schlüsselelement des Projekts, die Nachhaltigkeitsberichterstattung.

30 Kommunen haben bereits im Rahmen von GNK NRW Nachhaltigkeitsstrategien entwickelt. In der dritten Projektlaufzeit werden sechs neue Strategien und zudem erstmals Nachhaltigkeitsberichte erarbeitet: elf Kommunen erarbeiten Berichte entsprechend des „Berichtsrahmens Nachhaltige Kommune” (BNK) und des „Voluntary Local Review” (VLR). Umgesetzt wird das Projekt von der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) von ENGAGEMENT GLOBAL und der LAG 21 NRW im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) sowie einer Unterstützung durch den Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE).

Bewusstsein der globalen Wirkung von lokalem Handeln stärken

Zum Auftakt der dritten Phase betonte Anja Wagner vom BMZ nicht nur die besondere Rolle der Kommunen bei der Umsetzung der Agenda 2030, sondern auch den Stellenwert der Berichtsform „Voluntary Local Review“, mit der eine weltweite Vergleichbarkeit angestrebt würde. Bisher setzen dies laut Wagner in Europa nur 15, weltweit etwa 40 Städte und Regionen um. Die fünf NRW-Kommunen, die VLRs erarbeiten, würden somit zukünftig das Bewusstsein der globalen Wirkung von lokalem Handeln stärken.

Mut für Veränderungen schüren

Annette Turmann von der SKEW unterstrich den Stellenwert von Berichten, um Bürger*innen aufzuzeigen, wo ihre Kommune in Sachen Nachhaltigkeit stehe und sie für das Gemeinschaftswerk Nachhaltigkeit zu inspirieren. Dieses erfordere „Mut für Veränderung, Ausdauer und Kreativität“.

Den Mut für Veränderungen zu stärken sieht auch Dr. Klaus Reuter von der LAG 21 NRW als wichtigen Punkt. Schließlich starte das Projekt in herausfordernden Zeiten, in dem viele Weichen neu gestellt werden müssten. Dies zeige auch die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zum Klimaschutzgesetz, welche auch auf die Kommunen Auswirkungen haben werde.

Nachhaltigkeit systematischer auf die kommunale Agenda bringen

Auch Dr. Marc-Oliver Pahl, Generalsekretär des Rates für Nachhaltige Entwicklung (RNE), beleuchtete das Thema der Nachhaltigkeitsberichterstattung im nationalen und internationalen Kontext. Pahl betonte, dass die Idee der Berichterstattung nicht nur in ein paar Pionierkommunen fruchten dürfe, sondern Thema in allen NRW-Kommunen und bundesweit werden müsse. Dabei lobte er die gute Mischung von teilnehmenden Kommunen im Projekt, bei dem sich große und kleine, sowie erfahrene und frisch startende Kommunen mischen.

Podiumsdiskussion und Peer-Austausch

In der anschließenden Podiumsdiskussion stand das Thema „Berichterstattung als Kernbaustein des kommunalen Nachhaltigkeitsmanagements“ im Mittelpunkt. Die Eckpunkte wurden in Form eines Graphic Recordings festgehalten (siehe oben). Es diskutierten Daphne Gross-Jansen (BMZ), Anna Nagel (RNE), Dr. Dorothea Schostok (Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz NRW) und Stefan Wagner (Amt für Internationales und Nachhaltigkeit der Stadt Bonn).

Die öffentliche Abschlussveranstaltung endete mit einem Peer-Austausch im digitalen Raum über das Tool wonder.me zum Kennenlernen und Netzwerken sowie für die Diskussion und den Erfahrungsaustausch zu aktuellen Herausforderungen im kommunalen Nachhaltigkeitsmanagement. Für die Projektkommunen der dritten Laufzeit folgten Workshops zu den ersten praktischen Schritten und Vorbereitungen in der Erarbeitung kommunaler Nachhaltigkeitsstrategien bzw. kommunaler Nachhaltigkeitsberichte.

Das nächste Netzwerktreffen mit Beteiligung aller 39 Kommunen des GNK NRW Netzwerks findet im Dezember 2021 statt.

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