Glücksatlas: So schneidet NRW im Städteranking ab

Im Rahmen einer breit angelegten Studie wurden Einwohnende der 40 größten deutschen Städte zu ihrer Lebenszufriedenheit befragt. Kombiniert mit objektiven Indikatoren ergibt sich daraus ein Städteranking, in dem NRW Höhen und Tiefen erlebt.

In Deutschlands Großstädten leben die Menschen wieder zufriedener: Der von Forschenden der Universität Freiburg erstellte Glücksatlas zeichnet überwiegend Zuwächse in der Punktevergabe.

Befragt wurden zwischen Januar 2022 und April 2025 fast 25.000 Menschen in Deutschlands 40 größten Städten (> 200.000 Einwohner) und deren Stadtgürteln. Wichtiges Fazit der Forschenden: Besonders gut schneiden kleine Städte ab, „die familiär, beschaulich, sicher und grün geblieben sind“. Großstädte liegen, trotz meist höherem Wohlstand, tendenziell zurück. Wichtige Erkenntnis dabei: „Wo das Gefälle zwischen Hoch- und Unzufriedenen groß ist, leidet das Glücksniveau der ganzen Stadt.“

Für die finalen Platzierungen im Städteranking wurden neben den subjektiven Ergebnissen der Befragung objektive Indikatoren miteinbezogen - aus 13 Bereichen wie Wohnen, Kriminalität oder Demografie aber auch Stadtverwaltung, Freizeit und Umweltqualität.

So schneidet NRW im Städteranking des Glücksatlas ab

15 Städte aus NRW sind unter den 40 gelisteten Städten zu finden. Die höchste Platzierung erzielt mit Rang 2 im Ranking die Stadt Krefeld. Und das trotz schlechtem Abschneiden bei den objektiven Indikatoren – hier werden vor allem Arbeitslosigkeit, Schuldnerquote und Kriminalität (Wohnungseinbrüche) als Schwächen benannt. Stark sind dafür die Themen Wohnen (viel Wohnfläche) sowie Verkehr (wenig Staus). Subjektiv gesehen scheinen die Krefelder*innen zufrieden: mehr als die Hälfte vergaben einen Wert zwischen 8 und 10 für ihre Lebenszufriedenheit.

Platz 3 im Ranking sichert sich Düsseldorf – zwar luftverschmutzt und lärmbelästigt, dafür hoch gebildet mit hohem Einkommen. Die Einwohner*innen sind durchschnittlich hochzufrieden.

Weitere Hochperformer: Aachen auf Platz 5, Münster auf 7, Mönchengladbach auf 8, Duisburg auf 10, Oberhausen auf 11, Bonn auf 13.

Lowperformer im Ballungsraum

Mit Werten im unteren Bereich der Tabelle finden sich vor allem Großstädte des Ruhrgebiets. Essen schafft es auf Platz 23, es folgen (nach Köln auf der 24) Dortmund auf der 25 und Bochum auf der 26 sowie Gelsenkirchen auf Platz 33.

Gelsenkirchen erzielt bei den objektiven Indikatoren den vorletzten Platz. Viele Schulden und hohe Quoten bei Arbeitslosen und Schulabbrecher*innen drücken aufs Gemüt. Immerhin sind die Mieten günstig und die Werte, insbesondere bei der subjektiven Befragung, haben sich zur letzten Auswertung sichtbar verbessert.

Alle Hintergründe zur Befragung, die Studie zum Download sowie Fact Sheets zu allen 40 Städten finden sich hier.