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Global Nachhaltige Kommune NRW: 16 Modellkommunen erhalten Auszeichnung für Nachhaltigkeitsengagement

Die dritte Projektphase von "Global Nachhaltige Kommune NRW" geht zu Ende: sechs Kommunen erarbeiteten Nachhaltigkeitsstrategien, zehn Kommunen Nachhaltigkeitsberichte. Hier finden Sie Einblicke ins Projekt und die Abschlussveranstaltung.

Mit hunderten von strategisch verankerten Maßnahmen setzen sich sechs neue Modellkommunen aus NRW für mehr Nachhaltigkeit ein. Im Rahmen des Projekts „Global Nachhaltige Kommune NRW“ haben die Kommunen hierzu in umfangreichen Beteiligungsprozessen integrierte Nachhaltigkeitsstrategien erarbeitet, die ökologische, soziale und ökonomische Ziele verbinden.  

Neben den Strategiekommunen wurden zudem 10 Modellkommunen ausgezeichnet, die einen Nachhaltigkeitsbericht auf der Grundlage des Berichtsrahmens Nachhaltige Kommune (BNK) erarbeitet haben. Der BNK wurde 2021 vom Rat für Nachhaltige Entwicklung veröffentlicht, um eine einheitliche und transparente kommunale Nachhaltigkeitsberichterstattung zu fördern. Die Modellkommunen analysierten in den Berichten ihren Fortschritt bei der Umsetzung einer nachhaltigen Entwicklung in verschiedenen Handlungsfeldern und mit Hilfe zahlreicher Indikatoren (Kennzahlen).  

Mit den Strategien und Berichten unterstützen die Kommunen die Umsetzung der internationalen Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 der Vereinten Nationen und der weiterentwickelten Nachhaltigkeitsstrategie des Landes Nordrhein-Westfalen.

Feierliche Abschlusskonferenz in Wuppertal 

Auf der Abschlussveranstaltung wurden die Ergebnisse auf Postern präsentiert

Am 04. November 2022 haben die Ausrichter*innen und teilnehmenden Kommunen sowie weitere Interessierte den erfolgreichen Abschluss der dritten Laufzeit des Projekts „Global Nachhaltige Kommune NRW“ mit einer Veranstaltung gefeiert. Prof. Dr. Uwe Schneidewind, Oberbürgermeister der Stadt Wuppertal, eröffnete die Abschlusskonferenz mit einem digitalen Grußwort und stellte die Wichtigkeit des Netzwerks heraus. Marc-Oliver Pahl, Generalsekretär des Rates für Nachhaltige Entwicklung, verdeutlichte den Stellenwert des Projekts und verwies auf den langjährigen Prozess der Erstellung und Implementierung der SDGs auf kommunaler Ebene. Jochen Steinhilber, Abteilungsleiter vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), hob die große Bedeutung von Kommunen zur Umsetzung der Agenda 2030 auf nationaler und internationaler Ebene hervor. Der Bereichsleiter der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt, Dr. Stefan Wilhelmy, lobte die hohe Qualität des Prozesses und freute sich über das anhaltend starke Interesse von Kommunen aus Nordrhein-Westfalen sich im Bereich nachhaltiger Entwicklung zu engagieren.  

Auszeichnungen der teilnehmenden Kommunen

Während des Veranstaltungstages erhielten die anwesenden Kommunen Urkunden, die die erfolgreiche Teilnahme am Projekt bestätigen. Die Ergebnisse aller teilnehmenden Kommunen wurden zudem auf Postern präsentiert. Geplant sind zum Beispiel nachhaltigere Formen der kommunalen Verwaltung, eine stärkere Verankerung globaler Verantwortung, beispielsweise durch die Einführung fairer Beschaffung sowie Maßnahmen zur Klimaanpassung in Bezug auf eine resilientere grün-blau-graue Infrastruktur der öffentlichen Flächen.

Impulse rund um Nachhaltige Entwicklung

Projektteilnehmende mit ihren Urkunden

Inhaltlich bot die Veranstaltung zudem einen Impulsvortrag von Christine Wolf, der Geschäftsführerin von wbp Landschaftsarchitekten aus Bochum, die die Umsetzung von Maßnahmen im öffentlichen Raum anhand von internationalen Best-Practice Beispielen sowie konkreten Beispielen in NRW einordnete. Sie zeigte auf, wie Kommunen einen wichtigen Beitrag zur resilienten Gestaltung von öffentlichen Flächen beitragen können. Sie verwies jedoch auch auf Schwierigkeiten und Hindernisse, die die aktuelle Situation mit sich bringt.

Zudem gaben Ursula Keller und Norbert Richarz, Koordinator*innen im Rahmen der Nachhaltigkeitsberichterstattung der Stadt Düsseldorf, einen detaillierten Einblick darüber, wie der BNK und darauf aufbauend ein internationaler Nachhaltigkeitsbericht („Voluntary Local Review“) in ihrer Kommune erarbeitet wurden.

Am Nachmittag wurde in einer spannenden Podiumsdiskussion zum Thema „Zukunftsfähige und krisenfeste Kommunen“ diskutiert. Als Teilnehmer*innen saßen neben Dr. Stefan Wilhelmy von der SKEW, Isabel Meyer vom Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen (MUNV), Dr. Benni Thiebes vom Deutschen Komitee Katastrophenvorsorge (DKKV) sowie der Bürgermeister der Gemeinde Kalletal Mario Hecker und die Koordinatorin der Stadt Köln, Dr. Katja Veil, auf der Bühne.

Foren zu Nachhaltigkeitsstrategien und Nachhaltigkeitsberichten

Podiumsdiskussion. Hier zu sehen: Isabel Meyer (links) vom MUNV NRW und Bürgermeister Mario Hecker aus Kalletal.

Die Teilnehmenden hatten die Möglichkeit sich in Foren zu Nachhaltigkeitsstrategien oder Nachhaltigkeitsberichten auszutauschen. Im Forum Nachhaltigkeitsberichte fand mit der Methode „Schreibend Denken“ ein Erfahrungsaustausch zum Prozessablauf und der Struktur des BNK durch die Teilnehmenden statt. In dem Forum Nachhaltigkeitsstrategien tauschten sich die teilnehmenden Personen vor allem zum Erstellungsprozess sowie der Umsetzung/ Verstetigung der Strategie aus und äußerten Wünsche zur weiteren Unterstützung.  

Neues Element „Nachhaltigkeitsberichte“ überzeugt  

Das in dem aktuellen Projekt Global Nachhaltige Kommune NRW eingeführte Element der kommunalen Nachhaltigkeitsberichterstattung  wurde von allen teilnehmenden Kommunen durchweg positiv aufgenommen.  Nachhaltigkeitsberichte in Form des Berichtsrahmens Nachhaltige Kommune können sowohl der Bestandsaufnahme dienen, als auch der Evaluation des Fortschritts einer bestehenden Strategie. Die nun gemachten Erfahrungen tragen dazu bei, dass zukünftig noch weitere Kommunen einen BNK erstellen können.  

Die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt von ENGAGEMENT GLOBAL setzt das Projekt Global Nachhaltige Kommune NRW in Kooperation mit der Landesarbeitsgemeinschaft Agenda 21 NRW e.V. und dem Rat für Nachhaltige Entwicklung im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung um. 

Teilnehmende Kommunen der dritten Projektphase (2021-2022) 

Stadt Arnsberg, Stadt Bochum, Stadt Bonn, Stadt Dortmund, Landeshauptstadt Düsseldorf, Kreis Euskirchen, Kreis Heinsberg, Gemeinde Kalletal, Stadt Köln, Stadt Lüdenscheid, Alte Hansestadt Lemgo, Kreis Recklinghausen, Stadt Rheinberg, Stadt Rietberg, Stadt Soest und Stadt Wuppertal

Weitere Infos zum Projekt "GNK NRW" hier.

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