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Für Stadtplaner*innen: Neues Online-Tool hilft bei kommunaler Klimafolgenanpassung

Der Screenshot zeigt die Oberfläche des neuen Online-Tools für die Klimafolgenanpassung.

Das Landesamt für Natur, Umwelt- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen (LANUV), der Deutsche Wetterdienst und die Stadt Bonn haben ein innovatives Online-Tool für Kommunen entwickelt. Mit dem Instrument kann man interaktiv verschiedene Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel und deren Wirkung in einem frei wählbaren Stadtquartier prüfen. Im Fokus steht hierbei die Anpassung an sommerliche Hitzeperioden durch städtebauliche Maßnahmen, etwa die Erhöhung des Grünflächenanteils, der Dachbegrünung oder Veränderungen der Materialeigenschaften (Albedo).

Die Entwicklung des neuen Planungs-Tools wurde durch ein Kooperationsprojekt zur hitzeangepassten Quartiersplanung ermöglicht. Das Tool richtet sich an Kommunen und Stadtplaner*innen und wird hier online zur Verfügung gestellt. Im Stadtgebiet von Bonn gemessene Werte lieferten die Daten für die Modellsimulationen. Der DWD führte dabei eine Simulation für das komplette Bonner Stadtgebiet durch und berechnete den klimatischen Ist-Zustand einer sommerlichen Hitzesituation.

"Ein leicht zugängliches und bedienbares Werkzeug"

Darauf aufbauend folgten weitere Simulationen, bei welchen in einzelnen Stadtquartieren verschiedene Veränderungen vorgenommen werden. Am Ende wurden die Ergebnisse auf die in Nordrhein-Westfalen vorhandenen Bebauungstypen übertragen. So kann mit dem Informationsportal Klimaanpassung in Städten (INKAS-NRW) die Wirkung verschiedener städtebaulicher Anpassungsmaßnahmen in unterschiedlich strukturierten Stadtgebieten visualisiert und bewertet werden.

"Für eigene stadtklimatische Untersuchungen fehlt vielen Kommunen das Geld", betonte LANUV-Präsident Dr. Thomas Delschen bei der Vorstellung des Tools im Sommer 2020. Daher stand für die Beteiligten im Vordergrund, für Städte und Gemeinden ein leicht zugängliches und bedienbares Werkzeug zu schaffen. "Das Ziel dabei soll für alle sein, geeignete Maßnahmen, mit denen Hitzeentwicklungen reduziert werden können, für die vielen unterschiedlichen Quartiere zu finden", sagte Delschen.

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