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Erstes Treffen in 2021: Fachforum Nachhaltigkeit NRW diskutiert BNE und Volksinitiative Artenvielfalt NRW

Am 22. Januar 2021 traf sich das Fachforum Nachhaltigkeit NRW zum ersten Arbeitstreffen im neuen Jahr – natürlich digital. Diskutiert hat das Bündnis zivilgesellschaftlicher Organisationen aus NRW diesmal über Bildung für Nachhaltige Entwicklung und Möglichkeiten, die Volksinitiative Artenvielfalt NRW zu unterstützen.

Seit 2011 agieren im Fachforum Nachhaltigkeit NRW diverse zivilgesellschaftliche Organisationen unter Koordination der LAG 21 NRW, um die Nachhaltige Entwicklung in NRW konstruktiv zu begleiten und den Nachhaltigkeitsdiskurs zu beleben.

BNE auf allen Ebenen

Auf der Tagesordnung am 22. Januar 2021 stand zunächst das Thema Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE): BNE gilt als Schlüssel für eine zukunftsfähige Gesellschaft und ist ein zentraler Treiber für die Umsetzung einer Nachhaltigen Entwicklung. Wichtige Einblicke in internationale und landesspezifische Prozesse der BNE lieferte Gisela Lamkowsky. Die Leiterin der BNE-Agentur NRW stellte das neue, auf zehn Jahre angelegte UNESCO-Programm „ESD for 2030“ (dt. „BNE 2030“) vor, welches eng an die Agenda 2030 und ihre 17 SDGs geknüpft ist, und informierte über die Fortschreibung der auslaufenden Landesstrategie „Bildung für nachhaltige Entwicklung – Zukunft lernen NRW“ (2016-2020). Lamkowsky verdeutlichte, dass BNE deutlich mehr sei, als nur von den SDGs zu erzählen – Ziel sei die Erreichung einer stabilen BNE-Landschaft über alle Bildungsbereiche hinweg.

BNE-Erfolge in NRW

In der anschließenden Diskussion wurde der Status Quo des Umsetzungsstandes von BNE auf Bundes- und Landesebene in den Blick genommen. In der Zwischenbilanz des Nationalen Aktionsplans BNE sowie dem Bericht „Bildung für Nachhaltige Entwicklung in NRW“ wurde ein umfassender Einblick in das bisher Erreichte sowie Nachbesserungsbedarfe gegeben. Wichtige Erfolge für NRW seien z.B. die Erarbeitung von BNE-Leitlinien, die BNE-Zertifizierung, die Einrichtung der BNE-Agentur im LANUV sowie das Landesnetzwerk BNE. An vielen Stellen, so ist man sich einig, müsse das Thema BNE dennoch weiter bekannt gemacht werden.

Kommunen als wichtige Partnerinnen

Weiterhin wurde die wichtige Rolle von Kommunen bei der Verankerung und Umsetzung von BNE herausgestellt. Auf kommunaler Ebene seien die Volkshochschulen natürliche Partnerinnen für BNE, da lebenslanges Lernen, Erwachsenen -und Weiterbildung ihre Essenz sei, so Celia Sokolowsky, Verbandsdirektorin des Landesverbandes der Volkshochschulen von NRW.

Unterschriftenbögen der Volksinitiative Artenvielfalt

Artenvielfalt braucht Unterstützung

Im Anschluss gab Mona Emamzadeh, Campaignerin der Volksinitiative Artenvielfalt NRW (VI NRW) den Teilnehmenden einen Einblick in den aktuellen Stand der Unterschriftensammlung. Unter dem Motto „Insekten retten – Artenschwund stoppen“ setzt sich die VI NRW dafür ein, dass Artenvielfalt und Naturschutz auf die politische Agenda gesetzt werden. Mit insgesamt acht Forderungen - darunter die Absenkung des Flächenverbrauchs in NRW auf maximal 5 Hektar pro Tag bis 2025 und auf Null bis 2035 -wird ein grundlegendes Umsteuern in vielen Handlungs- und Politikfeldern gefordert.

Die für den Erfolg der Initiative benötigten 0,5% Unterschriften aller Stimmberechtigten in NRW zu erreichen, sei eine ambitionierte Herausforderung. Erschwerend seien vor dem Hintergrund der Corona-Krise die geringe mediale Aufmerksamkeit, sowie die ausbleibenden Möglichkeiten, im Feld oder auf Veranstaltungen Unterschriften zu sammeln. Auf die anstehende Halbzeit der Initiative am 3. Februar blickt Mona Emamzadeh dennoch positiv: „Viele Menschen machen sich für Nachhaltigkeit und Artenvielfalt stark“.

Nicht nur das Fachforum sicherte der wichtigen Initiative weiter Unterstützung zu, auch wir als LAG 21 NRW wollen hier noch einmal dazu aufrufen, die Volksinitiative zu unterschreiben, Unterschriften zu sammeln oder über die eigenen Kanäle zu streuen. Die Forderungen im Detail finden Sie hier.

Einladung zum Austausch

Das Fachforum Nachhaltigkeit NRW ist ein offenes Bündnis und freut sich jederzeit über interessierte zivilgesellschaftliche Organisationen aus NRW, die in den Austausch zur Nachhaltigen Entwicklung in NRW treten möchten. Melden Sie sich dazu gerne bei Ines Kammeier (i.kammeier@lag21.de).

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