Zirkuläre Innovation: Bergisches Städtedreieck wird zu Deutschlands erster FAB Region

Solingen, Wuppertal und Remscheid schließen sich zusammen, um den weltweit angewandten Fab City-Ansatz für co-kreative, lokale Kreislaufwirtschaft in der Region anzuwenden. Infos zum spannenden Pionierprojekt hier.
Der globale Konsum frisst unserem Planeten die Ressourcen weg – und das in immer rasanterem Tempo. Ein Weg aus der linearen Verbrauchslogik hinaus ist das Umsteuern auf Kreislaufwirtschaft. Im bergischen Land schließen sich dazu nun die Metropolen Solingen, Wuppertal und Remscheid zusammen, um eine regionale Strategie zu entwickeln, die den ökosystemischen Ansatz einer Kreislaufwirtschaft für den Eigenbedarf der Region verfolgt. Heißt: Was lokal konsumiert wird, soll auch lokal produziert sein!
Städtedreieck wird erste FAB Region Deutschlands
Dafür wird das Städtedreieck in einem innovativen Projekt zur FAB Region. FAB steht dabei für „Fabrication“ – darf aber auch als „fabulous“ verstanden werden. Der Ansatz geht auf die Fab City Initiative zurück und wird weltweit bereits in über 50 Städten angewandt – zum Beispiel in Barcelona, Paris, Hamburg oder Mexico City. In Deutschland wird das Bergische Städtedreieck die erste FAB Region sein.
Ziel einer Fab City oder Region ist „eine global vernetzte Produktion, bei der die Materialien und Ressourcen in akzeptablen Entfernungen in den Städten und Regionen bleiben.“
Ein weiterer Bestandteil des Ansatzes ist es, das Wissen darüber, wie die Dinge hergestellt werden, global weiterzuteilen – so dass auch andere Regionen den Wandel zur zirkulären Konsumlogik vollziehen können. Deshalb nenn sich die Vorgehensweise der Fab City Initiative: von "Products In Trash Out" (PITO) zu "Data In Data Out" (DIDO).
Bergische Orte der Innovation
Ankerpunkte werden drei Innovationsorte, in denen die Idee des zirkulären Wirtschaftens mit Leben gefüllt wird: hier werden Pilotprojekte entwickelt, Lernformate angeboten, Wissen vermittelt und Vernetzungen zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Bürger*innen geknüpft. Im Bergischen sind diese Orte die Gründerschmiede in Remscheid, die Gläserne Werkstatt in Solingen und Gut Einern in Wuppertal.
Das Projekt im Bergischen wird mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und des Landes NRW gefördert. Zu den Projektpartnern zählen u.a. die Bergische Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft, die Bergische Universität Wuppertal, das Collaborating Centre on Sustainable Consumption and Production (CSCP) und das Wuppertal Institut.
Weitere Infos hier: fab-bergisch.org