Endlich wieder „Südsicht“: Erstes Planspiel nach Coronakrise erfolgreich absolviert
„Ab nach Ghanesien“ hieß es für 13 Schüler*innen aus der Jahrgangsstufe 10 der Oberschule Bederkesa am 3.9.2020. Die Reise in das fiktive Land war Teil des Planspiels „Südsicht“ der LAG 21 NRW, in dem die Jugendlichen in die Rollen von Parlamentarier*innen der Stadt Cape Shore schlüpften, um Klimaprobleme aus Sicht des Globalen Südens zu erleben.
Für fünf Stunden verwandelte sich das Rathaus in Geestland in den Stadtrat von Cape Shore in Ghanesien. Die 13 beteiligten Schüler*innen erhielten in der Variante Afrika des Planspiels die Aufgabe, eine klimapolitische Problemstellung zu lösen – aus Sicht der Bewohner*innen des fiktiven Landes.
Bildung durch Perspektivwechsel
Ziel des Planspiels ist es, ein Verständnis dafür zu erhalten, wie der Klimawandel sich für Menschen im Globalen Süden anfühlt. Denn hier sind die Auswirkungen oft viel deutlicher zu spüren als in der Heimat der Spielteilnehmer*innen. Reflektiert wird durch den Perspektivwechsel auch, wie europäische Politik und hiesiges Konsumverhalten sich aus Sicht des Globalen Südens anfühlen. Auch in Geestland erhielten die Schüler*innen so die Möglichkeit, ihr eigenes Handeln und ihren Einfluss auf den Klimawandel zu hinterfragen.
Das Szenario basiert auf Interviews und realen Gegebenheiten, die im Rahmen von durch die LAG21 NRW initiierten Klimapartnerschaften recherchiert und verarbeitet wurden. Das Planspiel im niedersächsischen Geestland war das erste nach der Coronapause und daher auch erst das zweite überhaupt in 2020. Auch in der Corona-konformen Ausgabe wurde trotz eingehaltener Abstands- und Hygieneregeln angeregt diskutiert.