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Deutscher Nachhaltigkeitspreis: Zwei GNK-Städte unter den Gewinnern

Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis ist eine Auszeichnung für Nachhaltigkeit. Der Preis prämiert vorbildliche Nachhaltigkeitsleistungen in Wirtschaft, Kommunen und Forschung.

Die Sieger des Wettbewerbs um den Deutschen Nachhaltigkeitspreis für Städte und Gemeinden 2019 stehen fest. Mit dabei sind auch zwei Städte aus dem LAG-21-Projekt "Global Nachhaltige Kommune NRW" (GNK NRW): Münster und Eschweiler. Ein weiterer Gewinner ist die Gemeinde Saerbeck.

"Ein tolles Ergebnis", kommentierte Dr. Klaus Reuter, Geschäftsführer von LAG 21 NRW die Auszeichnung für Münster und Eschweiler. Beide Siegerstädte haben in dem gemeinsamen Projekt "Global Nachhaltige Kommune NRW" der LAG 21 NRW und der SKEW (Servicestelle Kommunen in der Einen Welt) erfolgreiche Nachhaltigkeitsstrategien entwickelt, die mit den globalen Nachhaltigkeitszielen in Einklang stehen. Sie erarbeiteten hierbei Bezüge zur Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie sowie zur NRW-Nachhaltigkeitsstrategie. In diesem Prozess beriet und begleitete das GNK-NRW-Projekt die Kommunen intensiv. Nun wurde auch diese Arbeit mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis belohnt.

Zum ersten Mal kommen alle Sieger aus demselben Bundesland, Nordrhein-Westfalen. Die drei Kommunen setzten sich gegen Teilnehmende aus insgesamt acht Bundesländern durch. Während des Deutschen Nachhaltigkeitstages am 7. Dezember 2018 in Düsseldorf stellen die Sieger ihre nachhaltigen Projektideen vor, für die sie das Preisgeld einsetzen wollen.

Deutschlands nachhaltigste Großstadt Münster: Mehr als nur Fahrradhauptstadt

Aus Sicht der Jury des Deutschen Nachhaltigkeitspreises für Städte und Gemeinden ist Münster wichtiger Vorreiter der kommunalen Nachhaltigkeit. Bedeutende Entscheidungen würden von Politik, Verwaltung und Bürger im Sinne des "Münster-Konsens" gemeinschaftlich und beteiligungsorientiert getroffen, hieß es.

Die Friedensstadt prüfe jede ihrer Entscheidungen auf ihre "Enkeltauglichkeit": Werthaltige, einkommensunabhängige Angebote sollen dauerhaft die Lebensqualität aller Bewohner sichern und den Handlungsspielraum künftiger Generationen erhalten oder vergrößern. So sorge z.B. eine sozialgerechte Bodennutzung mit Garantie der geringsten Kaltmiete für den sozialen Ausgleich. Auch im Klimaschutz überzeuge die Fahrradhauptstadt mit einem differenzierten Klimaschutzkonzept und als deutschlandweit erste Divestment-Kommune.

Starkes Engagement: Eschweiler übernimmt auch global Verantwortung

Deutschlands nachhaltige mittelgroße Stadt Eschweiler habe wirtschaftlichen Wohlstand, soziale Sicherheit und die Stabilisierung der Ökosysteme als Eckpfeiler ihrer Nachhaltigkeitsstrategie definiert. Für die Stadt, die sich den Herausforderungen des Strukturwandels aus Sicht der Jury besonders erfolgreich stelle, bestehe ein weiteres Ziel in der Übernahme globaler Verantwortung. Die Städtepartnerschaft mit Alta Floresta in Brasilien sei nur ein Beispiel für das starke Engagement in diesem Bereich.

Die multikulturelle Stadt lege größten Wert auf die Wahrung des sozialen Friedens, beispielsweise durch die Schaffung von Arbeitsplätzen für alle Qualifizierungsstufen und bezahlbaren Wohnraum. Trotz angespannter Haushaltslage investiere Eschweiler fortlaufend in Bildungseinrichtungen und ermöglicht z.B. eine Kinderbetreuung zu Randzeiten, um Eltern im Schichtdienst zu entlasten.

Nachhaltige Stadtentwicklung und erfolgreiche Projekte

Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis für Städte und Gemeinden zeichnet seit 2012 Vorreiter der kommunalen Nachhaltigkeit aus. Prämiert werden Kommunen, die im Rahmen ihrer wirtschaftlichen Möglichkeiten eine umfassende nachhaltige Stadtentwicklung betreiben und in den wichtigen Themenfeldern der Verwaltung erfolgreiche Nachhaltigkeitsprojekte realisiert haben.

Die Auszeichnung ist eine Initiative der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V. in Zusammenarbeit mit der Bundesregierung, der Allianz Umweltstiftung, dem Rat für Nachhaltige Entwicklung, kommunalen Spitzenverbänden, Wirtschaftsvereinigungen, Forschungseinrichtungen und zivilgesellschaftlichen Organisationen.

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