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Ehrgeizige Ziele gemeinsam verfolgen: Christoph Schultz, Bürgermeister der Stadt Erkrath, im Gespräch

Christoph Schultz | Foto: Stadt Erkrath

Was bewegt die Mitglieder der LAG 21 NRW? Wie setzen sie sich für Nachhaltige Entwicklung ein? Diesmal: Christoph Schultz, Bürgermeister der Stadt Erkrath.

Verantwortung muss man übernehmen – und das geht besser zusammen! Das weiß auch Christoph Schultz, Bürgermeister der Stadt Erkrath, die eines der neusten Mitglieder im Netzwerk der LAG 21 NRW ist. Im Interview spricht Schultz u. a. darüber, wie Beschaffung in der Stadtverwaltung und das Bauwesen nachhaltig gestaltet werden können.

Was bedeutet der Begriff „Nachhaltigkeit“ für Sie persönlich – und wie können Sie diese Definition in Ihrem Arbeitsalltag umsetzen?

Nachhaltigkeit hat den Anspruch, die Ressourcen so schonend einzusetzen, dass sie auch von nachfolgenden Generationen genutzt werden können. Es heißt, auch im Heute an das Morgen zu denken und sich selbst nicht als den Maßstab der Welt zu sehen. Jede und jeder von uns kann im Kleinen an einer besseren Welt mitwirken: Wie komme ich zur Arbeit, was verbrauche und nutze ich dort, was brauche ich wirklich und geht das noch besser – das sind die Fragen, die wir uns stellen müssen.

Erkrath hat seit 2019 eine fachbereichsübergreifende Arbeitsgruppe für nachhaltige Beschaffung in der Stadtverwaltung – wie arbeitet die Gruppe und welche Erfolge konnten schon erzielt werden?

Die Gruppe hinterfragt Beschaffungen und Vorgänge und regt Änderungen an. Wesentlich ist, dass gemäß Dienstanweisungen alle Beschaffungen möglichst nachhaltig und fair zu erfolgen haben. Es ist auf einen geringen Ressourcenverbrauch, die Vermeidung von Abfall, die Klima- und Umweltfreundlichkeit sowie die Einhaltung von Sozialstandards zu achten.

Auf welche Aktivitäten in Sachen Nachhaltige Entwicklung in Erkrath sind Sie besonders stolz?

Wir errichten neue Gebäude so weit wie möglich klimaneutral und implementieren den Grundsatz, dass nur nachhaltige Produkte zu beschaffen sind. Wie auch in der Gesellschaft, müssen die Beschäftigten oft noch einen „Schalter“ umlegen – aber dieser Prozess hat begonnen, und er wirkt.

Rathaus der Stadt Erkrath | Foto: Stadt Erkrath

Welche Punkte zum Thema Nachhaltigkeit stehen für Erkrath als nächstes auf der To-Do-Liste?

Die ehrgeizigen Ziele zur wirklich nachhaltigen Beschaffung, zur effizienteren Nutzung der Fahrzeuge und zum Gebäudeunterhalt müssen weiterverfolgt werden. Und wir wollen das Bauen aus recycelten Baustoffen fördern bzw. Gebäude nicht nur klimaneutral betreiben, sondern auch mit nachhaltigen Baustoffen errichten. Hierzu streben wir einen Leitfaden im Laufe des Jahres 2021 an.

Welche(s) der 17 SDGs finden Sie besonders wichtig für Ihre Stadt?

Das SDG 11 „Nachhaltige Städte und Siedlungen – Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig gestalten“ ist natürlich der Auftrag an die Städte, als wesentlicher Lebensraum in einer urbanen Welt Nachhaltigkeit selbst vorzuleben. Die Klimaschutzmanagerin kümmert sich um Energieeffizienz (SDG 7) und den Klimaschutz (SDG 13).

Erkrath ist eines der neusten Mitglieder bei der LAG 21 NRW - wieso haben Sie sich für einen Beitritt ins Netzwerk Nachhaltigkeit NRW entschieden?

Es ist leicht, Verantwortung von sich zu weisen – sie aber anzunehmen und ihr gerecht zu werden, das ist die Herausforderung. Und der müssen wir uns stellen, das geht besser zusammen. Gerade bei diesem Thema können wir viel voneinander lernen. Außerdem ist die Stadt Erkrath bereits im Teilnehmerkreis des Qualifizierungslehrgangs Kommunales Nachhaltigkeitsmanagement NRW vertreten, dass die LAG 21 NRW im Auftrag des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz NRW durchführt, um Kommunen bei der systematischen Verankerung von Nachhaltigkeit in die kommunalen Verwaltungsstrukturen zu unterstützen.

Mehr aus Erkrath: www.erkrath.de

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