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Kommunale Wärmeplanung: Das Werkzeug für die Wärmewende im Fokus

Für klimaneutrale Stadtentwicklung braucht es auch die richtige kommunale Wärmeplanung. Warum das Thema jetzt für NRW-Kommunen besonders relevant wird und was für gute Wärmepläne essentiell ist, erfahren Sie hier.

Nur etwa 10 Prozent der Wärmeerzeugung in NRW kann sich klimafreundlich nennen. Bedenkt man, dass der Wärmesektor rund 55 Prozent des deutschen Primärenergieverbrauchs ausmacht, wird klar, dass hier noch viele Potenziale liegen. Ausschöpfen können Kommune diese am besten, wenn sie das Thema strategisch angehen – mit einem Wärmeplan.

Wärme zukunftsfähig machen

Kommunale Wärmeplanung, als Bestandteil der kommunalen Energieleitplanung, gilt als das zentrale Werkzeug um das Handlungsfeld Wärme zukunftsfähig und klimaneutral zu gestalten. Verschiedene Leitfäden benennen eine Bestandsaufnahme, räumliche Prioritätensetzung und indikative Maßnahmenplanung als grundlegende Elemente eines Wärmeplans. Inhaltlich muss jeder kommunale Wärmeplan aber pro Kommune individuell an die jeweilige Situation vor Ort angepasst werden.

Jetzt in Wärmeplanung einsteigen

Die aktuelle Energiekrise verdeutlicht momentan die Dringlichkeit einer nachhaltigen Wärmeversorgung erneut. Parallel fordert die Klimakrise weiter zum Handeln. Um die gesetzten Klimaziele Deutschlands zu erreichen, muss entschlossenes Umlenken jetzt geschehen – eine beschleunigte Wärmewende hilft dabei.

Für die notwendigen Investitionen bietet eine kommunale Wärmeplanung zudem Planungssicherheit.

Darüber hinaus deutet der NRW-Koalitionsvertrag für Kommunen in Nordrhein-Westfalen bereits an, dass kommunale Wärmeplanung verpflichtend werden soll. Auch auf Bundesebene wird über entsprechende Gesetzgebungen diskutiert – hierzu ist ein Diskussionspapier des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWK) erschienen.

Der Leitfaden aus Baden-Württemberg bietet gute Ansätze.

Wichtige Bestandteile für Wärmepläne

Das Diskussionspapier des BMWK enthält zudem Ansätze, die in kommunalen Wärmeplänen umgesetzt sein sollten. Im Falle einer Gesetzgebung könnten diese für Kommunen verpflichtend werden. Folgende Elemente werden hervorgehoben:

1) Bestandsanalyse (Erhebung des aktuellen Wärmebedarfs oder -verbrauchs und der daraus resultierenden Treibhausgasemissionen, einschließlich Informationen zu den vorhandenen Gebäudetypen und den Baualtersklassen, sowie die aktuelle Versorgungsstruktur)

2) Potenzialanalyse (Ermittlung vorhandener Potenziale zur Senkung des Wärmebedarfs durch Steigerung der Gebäudeenergieeffizienz und zur klimaneutralen Wärmeversorgung aus Erneuerbaren Energien und Abwärme)

3) Zielszenario (Klimaneutrales Szenario für das Jahr 2045 entwerfen mit Meilensteinen zur Entwicklung des Wärmebedarfs und einer flächendeckenden Darstellung der Versorgungsstruktur. Inbegriffen einer kartografischen Darstellung mit einer Zonierung, die mindestens zwischen leitungsgebundener und dezentraler Wärmeversorgung differenziert)

4) Wärmewendestrategie (Hierauf aufbauend werden im kommunalen Wärmeplan mögliche Handlungsstrategien und Maßnahmen entwickelt)

Zur Unterstützung der Kommunen beim Thema Wärmewende hat der Bund bereits das Kompetenzzentrum Kommunale Wärmewende (KWW) gegründet. Dieses soll als Anlaufstelle, Plattform und Netzwerk dienen.

Downloads und Links

Weitere Informationen zum Thema kommunale Wärmeplanung in NRW finden Sie bei NRW.Energy4Climate. | Link

Diskussionspapier des BMWK  | PDF

Kurzgutachten des Umweltbundesamtes zur kommunalen Wärmeplanung | PDF

Lesenswerter Leitfaden aus Niedersachsen | PDF

Lesenswerter Leitfaden aus Baden-Württemberg | PDF

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