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Geschlechtergerechtigkeit im kommunalen Klimaschutz: Neue Handreichung weist den Weg

Wie können Kommunen beim Klimaschutz eine Genderperspektive einbeziehen – und wieso ist dies essentiell für soziale Gerechtigkeit? Dazu ist eine spannende Publikation erschienen, die zudem methodische Ansätze bietet. Wir fassen die Details zusammen.

Das Frauennetzwerk Ruhrgebiet hat gemeinsam mit der Gleichstellungsstelle des Regionalverbands Ruhr eine neue Handreichung rund um die Themen Klimaschutz, Anpassungsstrategien und -maßnahmen in der Stadt- und Regionalentwicklung aus der Perspektive des Gender-Mainstreamings herausgebracht. Die Handreichung soll insbesondere kommunale und regionale Akteur*innen dabei unterstützen, Klimaaktions- und Handlungspläne unter Beachtung einer Genderperspektive zu erstellen.  

Wieso braucht es Genderperspektiven in der Stadt- und Regionalentwicklung?

Der Klimawandel stellt uns als Gesellschaft vor diverse Herausforderungen. Doch nicht alle sind von den Auswirkungen des Klimawandels gleichermaßen betroffen und können von Klimaanpassungsstrategien gleichermaßen profitieren. Eine differenzierte Betrachtung zeigt, dass Kinder, Frauen und sorgende Personen durch Krisen besonders betroffen und gefährdet sind. Klimaschutz- und Anpassungsstrategien sollten daher eng mit den Themen sozialer Gerechtigkeit und Chancengleichheit verknüpft werden. Wichtige Rahmenbedingungen für klimaresiliente und gendergerechte Städte und Regionen sind daher neben einem nachhaltigen Umgang mit Ressourcen auch insbesondere Möglichkeiten zur sozialen Teilhabe, Gerechtigkeit und Chancengleichheit sowie Partizipation für alle Bürger*innen.  

Die nachhaltigen Entwicklungsziele als Handlungsrahmen

Die Handreichung des Frauennetzwerks Ruhrgebiet kann Kommunen dabei unterstützen, ihre Transformationsprozesse hin zu Klimaneutralität gendergerecht und klimaresilient zu gestalten. Den Rahmen für die Handreichung bilden die 17 Ziele für Nachhaltige Entwicklung (SDGs). Um auch den zukünftigen Generationen eine lebenswerte Welt zu hinterlassen, stellen die SDGs den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen in den Fokus und berücksichtigen dabei auch soziale und wirtschaftliche Faktoren.

Das Frauennetzwerk macht darauf aufmerksam, dass für erfolgreiche Transformationsprozesse auch soziale Teilhabe, Gerechtigkeit und Partizipation eine wichtige Rolle zukommen muss und fordert daher Kommunen dazu auf, die unterschiedlichen Lebenssituationen und Interessen von Bürger*innen aller Geschlechter bei allen Entscheidungen zu berücksichtigen.  

Mind-Maps als methodischer Ansatz

In übersichtlichen Mind-Maps bietet die Handreichung eine Orientierung für kommunales und regionales Handeln und Planen rund um die Themen Klima und Gender. Die Mindmaps stellen jeweils verschiedene Teilaspekte der Stadt- und Regionalentwicklung wie Wohnen und Bauen, Mobilität, Urbane Freiräume, Bildung, Wirtschaft und Arbeit, Soziales und Gesundheit in den Fokus und zeigen Klima- und Genderanforderungen, -kriterien und -ideen auf.

Die Handreichung kann hier heruntergeladen werden.  

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