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3. Netzwerktagung GNK NRW: Schritt für Schritt zur Nachhaltigkeitsstrategie

30 Kommunen – zwei Projektphasen – ein gemeinsames Ziel: Die Agenda 2030 im Rahmen einer kommunalen Nachhaltigkeitsstrategie lokalisieren und umsetzen. Bei der 3. Netzwerktagung von „Global Nachhaltige Kommune in NRW“ (GNK NRW) in Dortmund konnten sich die Teilnehmenden intensiv dazu austauschen.

Veranstaltet wurde die Tagung am 6. und 7. Februar 2020 in den Westfalenhallen Dortmund. Insgesamt 15 neue Kommunen aus Nordrhein-Westfalen sind an der zweiten Projektphase von Global Nachhaltige Kommune in NRW beteiligt. Sie entwickeln im gemeinsamen Projekt der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) von Engagement Global und der LAG 21 NRW eine eigene Nachhaltigkeitsstrategie und vernetzen sich im Rahmen der Netzwerktagungen mit den 15 erfahrenen GNK NRW-Kommunen, die ihre verabschiedeten Nachhaltigkeitsstrategien bereits umsetzten.

Die 3. Netzwerktagung, bei der rund 40 kommunale Vertreter*innen der ersten und zweiten Phase des Projekts GNK NRW zu Gast waren, diente sowohl dem Erfahrungsaustausch, als auch der Präsentation aktueller Arbeitsergebnisse in den neuen GNK NRW Kommunen.

Impulsvortrag zur Nachhaltigen Entwicklung auf der Landesebene

Den Startschuss zur Tagung gaben die beiden Projektleiter bzw. -koordinatoren Dr. Till Winkelmann (SKEW) und Carlo Schick (LAG 21 NRW) mit einem Überblick zum aktuellen Stand in den Kommunen und zu den Wirkungen, die das Projekt neben der Erstellung der Nachhaltigkeitsstrategien entfaltet.

In seinem Vortrag zum Wirkungsmonitoring gab Dr. Till Winkelmann den Kommunen bereits erste Werkzeuge für die Beobachtung von positiven Begleiterscheinungen mit an die Hand. Im Rahmen einer Kreativmethode sammelten die teilnehmenden Verwaltungsmitarbeitenden anschließend erste Wirkungen in den Arenen „Verwaltung“, „Politik“ und „Zivilgesellschaft“.

Anschließend berichtete Isabel Meyer, Referentin im Referat VIII-3 „Nachhaltige Entwicklung, Koordination Nachhaltigkeitsstrategie NRW, Umwelttrends“ im Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen über die aktuell in der Fortschreibung befindliche Nachhaltigkeitsstrategie des Landes. Anhand von konkreten Beispielen zeigte Isabel Meyer, wie die Landesziele zu einer vertikalen Integration von Bundeszielen und den Aktivitäten auf der kommunalen Ebene beitragen. In einem darauffolgenden Gespräch stellte sich Frau Meyer den Fragen von Dr. Klaus Reuter, dem Geschäftsführer der LAG 21 NRW.

Peer-Austausch und Workshop zu Nachhaltigkeitsprüfungen von Ratsvorlagen

Im Rahmen des Peer-Austauschs am Nachmittag hatten die alten und neuen Kommunen dann Gelegenheit, sich untereinander über ihre Erfahrungen und Herausforderungen auszutauschen. Sie präsentierten sich gegenseitig ihre Entwürfe für Leitlinien und strategische Nachhaltigkeitsziele, diskutierten inhaltliche Fragestellungen und konnten so im Prozess der Entwicklung und Umsetzung ihrer Nachhaltigkeitsstrategien voneinander lernen.

Ariane Bischoff, Leiterin der Stabstelle Nachhaltigkeit der Stadt Solingen, berichtete im Rahmen eines Workshops für die GNK NRW-Kommunen von der Entwicklung und Umsetzung einer Nachhaltigkeitseinschätzung für Ratsvorlagen in Solingen. Hier werde Pionierarbeit geleistet, sagte Dr. Klaus Reuter, Geschäftsführer der LAG 21 NRW, der die Teilnehmenden durch den Workshop leitete.

Solingen sei damit eine der ersten Kommunen, die in einem strukturierten Verfahren Beschlussvorlagen auf Basis der lokal definierten Nachhaltigkeitsziele prüfe. Damit würden die Ziele der Nachhaltigkeitsstrategie in Verwaltung und Politik bekannter und flössen im besten Fall in die politische Diskussion ein.

Schwerpunkt Tag 2: Operative Ziel entwickeln – Nachhaltigkeit messbar machen

In Vorbereitung auf die kommenden Sitzungen der Steuerungsgruppen (mit Vertreter*innen aus Verwaltung, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft) in den teilnehmenden Kommunen ging es am zweiten Tag der Netzwerktagung darum, operative Nachhaltigkeitsziele kennenzulernen und beispielhaft deren partizipative Erarbeitung zu erproben.

Diese Zielebene ist besonders relevant. Denn gut formulierte operative Ziele zeigen nicht nur auf, wie man strategische Zielsetzungen erreicht, sondern sie dienen in der Umsetzung als zentrale Messinstrumente auf dem Weg zu einer nachhaltigen Kommune.

Bereits Ende April 2020 werden sich die Kommunen wieder in Dortmund zum gemeinsamen Erfahrungsaustausch treffen. Die konkrete Umsetzungsebene und die Zusammenarbeit mit lokalen Nachhaltigkeitsinitiativen werden dann auf der Agenda stehen.

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